Accumotive verdoppelt Beschäftigungszahl

Dieter Zetsche (l.), Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars, mit Michael Kretschmer und zwei Auszubildenden (r.) vor einer Batterie für den EQC. Die Batterie für das vollelektrische Fahrzeug, das im Frühjahr 2019 im Mercedes-Benz Werk Bremen vom Band läuft, wird von Accumotive in Kamenz produziert.
Dieter Zetsche (l.), Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars, mit Michael Kretschmer und zwei Auszubildenden (r.) vor einer Batterie für den EQC. Die Batterie für das vollelektrische Fahrzeug, das im Frühjahr 2019 im Mercedes-Benz Werk Bremen vom Band läuft, wird in Kamenz produziert. (Foto: Daimler AG)
07.11.2018 | Redaktion Autoland

Bei Accumotive werden zum Jahresende 2018 rund 1000 Mitarbeiter tätig sein. Die Daimler-Tochter verdoppelt damit die Zahl ihrer Beschäftigten und erreicht dies rund ein Jahr früher als geplant. „Damit steuern wir auf den Produktionsstart des EQC im Frühjahr 2019 zu“, kündigte der Vorstandsvorsitzende der Daimler AG, Dieter Zetsche, während eines Besuchs des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer in Kamenz an.

Die 2009 gegründete Deutsche Accumotive GmbH & Co. KG in Kamenz produziert bereits seit 2012 Lithium-Ionen-Batterien für Fahrzeuge der Marken Mercedes-Benz und smart. Aktuell wird mit einer Investition von 500 Millionen Euro am Standort eine zweite Batteriefabrik errichtet. Es entsteht eine der größten und modernsten Batteriefabriken der Welt. Die Investition von Daimler stärkt die Region Sachsen als wichtigen Innovationshub der deutschen Automobilindustrie und bietet den Beschäftigten gute Perspektiven in einem Technologiefeld der Zukunft. Auch das Thema Ausbildung und Fachkräfteentwicklung wird am Standort groß geschrieben.

Im Zuge der Elektro-Offensive investiert Mercedes-Benz Cars zehn Milliarden Euro in den Ausbau seiner Elektroflotte. Bis 2022 wird das gesamte Mercedes-Portfolio elektrifiziert, so dass die Kunden in jedem Segment verschiedene elektrifizierte Alternativen erhalten. Geplant sind deutlich mehr als 130 elektrifizierten Fahrzeugvarianten im Markt. Davon werden alleine mehr als zehn Modelle reine Elektro-Pkw sein – in allen Segmenten, vom smart bis zum großen SUV. Der erste Mercedes-Benz der neuen Produkt- und Technologiemarke EQ ist der EQC, der im Frühjahr 2019 im Mercedes-Benz Werk Bremen anlaufen wird und Mitte 2019 auf den Markt kommt.

Insgesamt investiert Daimler rund eine Milliarde Euro in einen globalen Batterie-Produktionsverbund mit insgesamt acht Fabriken an sechs Standorten auf drei Kontinenten. Dazu gehören in Deutschland Kamenz und Stuttgart-Untertürkheim mit je zwei Batteriefabriken sowie Sindelfingen, Peking (China), Bangkok (Thailand) und Tuscaloosa (USA).

„Mit mittlerweile acht Batteriefabriken auf drei Kontinenten sind wir im Powertrain-Produktionsverbund von Mercedes-Benz Cars gut für die Elektromobilität aufgestellt. Seit 2012 produzieren wir in Kamenz Batterien und haben hier wertvolles Know-how aufgebaut. Unsere Mannschaft arbeitet tagtäglich hochmotiviert, um die steigenden Stückzahlen zu bewältigen und gleichzeitig die Anlagen in der neuen Fabrik in Betrieb zu nehmen“, so Frank Deiß, Leiter Produktion Powertrain Mercedes-Benz Cars.

Die zweite Batteriefabrik in Kamenz ist als CO2-neutrale Fabrik konzipiert: Daimler denkt im Sinne der Elektromobilität ganzheitlich und setzt bereits in der Produktion auf Nachhaltigkeit. Ein Blockheizkraftwerk und eine Photovoltaik-Anlage werden in Verbindung mit Geothermie die Produktionsanlagen mit Energie versorgen. Die neue Batteriefabrik setzt mit modernsten Anlagen und Technologien Maßstäbe im Bereich Industrie 4.0. Neben der laufenden Serienproduktion für verschiedene Plug-In und Hybrid-Batterien in der bestehenden Fabrik werden in der neuen Fabrik weitere Linien für vollelektrische Batterieprodukte eingebracht und auf die Serienproduktion vorbereitet: So erfolgte Mitte 2018 der Einstieg in die Vorserie für den EQC, im Frühjahr 2019 beginnt der Start der Volumenproduktion. Durch den Bau der zweiten Fabrik auf einem 20 Hektar großen Grundstück vervierfacht sich die Produktions- und Logistikfläche in Kamenz auf insgesamt rund 80.000 m2.

„Der Standort Kamenz gehört zu den Pionieren der Elektromobilität weltweit und in Deutschland. Für unsere Belegschaft ist der Ausbau des Standorts eine Bestätigung ihrer Leistung und ihres Know-hows. Seit 2012 bis heute hat Kamenz mehr als 200.000 Batterien auf Basis der Lithium-Ionen-Technologie produziert“, so Steinmetz. Neben Antriebsbatterien für Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge werden bei Accumotive Batterien für 48-Volt-Systeme produziert. Das richtungsweisende 48-Volt-Bordnetz feierte in der neuen Generation der S-Klasse Premiere und hält mit der neuen
Mercedes-Benz Motorentechnologie sukzessive Einzug in verschiedene Baureihen.

Auch die Nutzfahrzeuge von Daimler setzen im Zuge der Elektrifizierung ihres Portfolios auf Batterien aus Sachsen. Sowohl die Vans Vito als auch Sprinter werden zum Marktstart 2019 mit Antriebsbatterien aus Kamenz ausgerüstet sein, ebenso wie der aktuelle eCanter, der leichte Lkw der Marke Fuso von Daimler Trucks.

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