CAC baut Biokraftstoffanlage in Österreich

CAC baut für OMV eine der ersten Biokraftstoffanlagen Europas nach einer innovativen Co-Processing Technologie.
CAC baut für OMV eine der ersten Biokraftstoffanlagen Europas nach einer innovativen Co-Processing Technologie. (Foto: OMV)
01.03.2021 | Redaktion Autoland

Für den österreichischen Öl-, Gas- und Petrochemiekonzern OMV baut der Chemieanlagenbau Chemnitz (CAC) eine der ersten Biokraftstoffanlagen Europas nach einer innovativen Co-Processing-Technologie. OMV investiert fast 200 Millionen Euro in die Industrieanlage, die flüssige Biomasse zu CO2-neutralem Diesel umwandelt.

Die Chemieanlagenbau Chemnitz GmbH (CAC) wurde von OMV mit der Gesamtverantwortung für den Bau einer Biokraftstoffanlage beauftragt. CAC setzt mit diesem Projekt großtechnisch eine der ersten Anlagen Europas um, die mittels innovativem Co-Processing-Verfahren aus flüssiger Biomasse CO2-neutralen Diesel herstellt. Dafür werden biogene Einsatzstoffe gemeinsam mit fossilen, erdölbasierten Rohstoffen in einer Hydrieranlage der Raffinerie verarbeitet. Das internationale Öl-, Gas- und Petrochemieunternehmen mit Sitz in Wien investiert für den Umbau am Standort Schwechat (Österreich) 200 Millionen Euro. Es folgt damit den EU-Anforderungen, dass Biokraftstoffe entlang der gesamten Lieferkette strenge ökologische und soziale Kriterien erfüllen.

Bis zu 360.000 Tonnen fossiles CO2 werden laut OMV jährlich durch das hydrierte Pflanzenöl eingespart. Dies entspricht den jährlichen Emissionen von etwa 200.000 Pkw bei ca. 12.000 gefahrenen Kilometern pro Jahr. Das Produkt erfüllt höchste Qualitätsanforderungen und kann in allen Fahrzeugen problemlos eingesetzt werden. Die Technologie ist nicht eingeschränkt auf Pflanzenöleinsatz. Auch abfallbasierte (z. B. Altspeiseöl) und fortschrittliche Einsatzstoffe sind möglich und werden je nach Verfügbarkeit auch eingesetzt. OMV geht davon aus, bis 2030 ihren Bedarf an hydrierten Biokraftstoffen zu verzehnfachen.

„Mit diesem Projekt gehen wir gemeinsam mit OMV einen weiteren Schritt hin zu nachhaltiger Mobilität“, erklärt Jörg Engelmann, Geschäftsführer CAC, welche aktuell ihre Technologie zur Herstellung von synthetischem Benzin im Industriemaßstab in den Markt einführt. „Nur mit Technologieoffenheit können wir schnell und nachhaltig unser Klima schützen.“

CAC übernimmt in Gesamtverantwortung für alle Phasen des Projektes das Detail Engineering inklusive Projektmanagement und Projektcontrolling, die Beschaffungsleistungen sowie das Baustellenmanagement. Inkludiert sind die Lieferungen von Ausrüstungen und Bulk-Materialien (Rohrleitungen, Instrumentierung, Elektrotechnisches Material) sowie die Verantwortung für Bau- und Montageleistungen.

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