Der Mini wird sächsisch

Das Leipziger BMW-Werk wird ab 2023 den neuen Mini Countryman sowohl mit Verbrennungsmotoren als auch mit reinem E-Antrieb bauen. Die E-Antriebskomponenten für den Mini und für BMW-Modelle werden ebenfalls im Werk produziert.
Das Leipziger BMW-Werk wird ab 2023 den neuen Mini Countryman sowohl mit Verbrennungsmotoren als auch mit reinem E-Antrieb bauen. Die E-Antriebskomponenten für den Mini und für BMW-Modelle werden ebenfalls im Werk produziert. (Foto: BMW)
19.11.2020 | Redaktion Autoland

Der erste Mini „Born in Germany“ entsteht von 2023 an im BMW-Werk Leipzig. Der Automobilhersteller hat entschieden, den Auftrag zum Bau der vollkommen neuentwickelten Nachfolgegeneration des aktuellen Mini Countryman an den Produktionsstandort in Sachsen zu vergeben. Das Leipziger Werk wird damit zum ersten deutschen Standort der BMW Group, an dem Fahrzeuge der Marken BMW und Mini gemeinsam hergestellt werden.

Das neue Crossover-Modell von Mini wird in Leipzig sowohl mit Verbrennungsmotoren als auch mit reinem Elektroantrieb vom Band laufen. Die dafür notwendige Erweiterung der Produktionskapazitäten einschließlich der Montage von E-Antriebskomponenten wird durch das aktuelle Investitionsprogramm für das Werk Leipzig sichergestellt. 

„Wir haben in den letzten Jahren kontinuierlich daran gearbeitet, unser Werk in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Nun können wir mit dem Auftrag zur Fertigung des Nachfolgers des Mini Countryman einen weiteren großen Meilenstein anstreben“, sagt Hans-Peter Kemser, Leiter des BMW-Werkes Leipzig. „Damit zeigt das Unternehmen großes Vertrauen in unsere Kompetenzen und unseren Standort. Dies ist eine tolle Nachricht für die Zukunft unseres Werkes.“ 

Kapazität für 350.000 Fahrzeuge pro Jahr

Seit seiner Eröffnung im Jahr 2005 hat das Leipziger Werk seine Fertigungskapazitäten kontinuierlich ausgebaut. Das jüngst abgeschlossene Investitionsprogramm umfasst Erweiterungen und Modernisierungen in den Bereichen Karosseriebau, Lackiererei, Montage und Logistik. Insgesamt wurden dafür rund 300 Millionen Euro investiert. Die Fertigungskapazität des Standorts wurde auf diese Weise auf bis zu 350.000 Fahrzeuge pro Jahr gesteigert. Damit bietet das sächsische Werk ideale Voraussetzungen für die Erweiterung seines Produktprogramms um ein neues Modell von Mini. Auch die vorgesehene Vielfalt im Antriebsportfolio der kommenden Countryman-Generation wird durch die hohe Flexibilität im Fertigungsprozess gewährleistet. Leipzig ist bereits seit dem Produktionsstart des BMW 2er Active Tourer im Jahr 2014 das Pilotwerk der BMW Group für die moderne Frontantriebsarchitektur der Marke. Derzeit wird in Leipzig neben dem 2er Active Tourer auch der neue BMW 1er sowohl mit Front- als auch mit Allradantrieb produziert. 

Geburtsstätte der BMW-E-Mobilität

Darüber hinaus ist der sächsische Produktionsstandort die Geburtsstätte für Elektromobilität der BMW Group. Seit 2013 wurden dort bereits mehr als 200.000 Exemplare der rein elektrisch angetriebenen Modelle i3 gefertigt. Die dabei gesammelte Kompetenz wird zukünftig noch intensiver genutzt. Mit einem Investitionsvolumen von mehr als 100 Millionen Euro wird im Werk Leipzig jetzt die Produktion von E-Antriebskomponenten aufgebaut. Bereits von 2021 an ist der Standort damit Teil des internationalen BMW-Produktionsnetzwerks für Hochvoltbatterien. Auf einer Fläche von rund 10.000 Quadratmetern werden dann angelieferte Lithium-Ionen-Zellen in einem hochautomatisierten Prozess zu standardisierten Batteriemodulen zusammengefügt. Aus ihnen entstehen die jeweils modellspezifischen Hochvoltspeicher für elektrifizierte Modelle von BMW und Mini.

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