Die Potenziale neuer Produktionsweisen für Automobilzulieferer und Dienstleister auszuloten und sie für deren Anwendung zu befähigen, ist Anliegen des AMZ-Arbeitsforums Technologie. Ende August trafen sich Netzwerkmitglieder bei der Rapid-object GmbH Leipzig zum Workshop 3D-Druck bzw. additive Fertigung.
Gastgeber Rapidobject verfügt bereits über mehr als zehn Jahre Erfahrung in der additiven Fertigung und bietet von der Idee bis zum fertigen Teil alle Leistungen in dieser Produktionskette aus einer Hand an. Das Unternehmen realisiert u. a. Industrieanwendungen, möchte jedoch die Welt des 3D-Drucks stärker mit der Automotive-Welt verbinden, betonte Produktionsleiter Jan Oliver Wagner.
Prof. Dr. Frank Brückner vom Zentrum Additive Fertigung des Fraunhofer IWS zeigte auf, dass 3D-Druck-Verfahren klassische Technologien nicht ersetzen, sondern vielmehr ergänzen und erweitern. In der automobilen Serienfertigung sind additiv produzierte Teile mit 700 bis 2000 Euro pro Kilogramm noch zu teuer, aber bis 2035 werde sich der Preis auf etwa 100 Euro reduzieren. Momentan bauen die Automobilhersteller eigenes Know-how für die serienmäßige Nutzung additiver Verfahren auf. Ein Outsourcing werde jedoch erfolgen, war man sich in der Diskussion einig. Um daran
zu partizipieren, können Serienlieferanten 3D-Druck-Kompetenz aufbauen bzw. 3D-Druck-Dienstleister sich zu Lieferanten befähigen. AMZ unterstützt seine Mitglieder, mögliche Fertigungen aufzubauen.