Herausfordernde Aufgaben für die nächsten Jahrzehnte Der Zwickauer Fahrzeugentwickler FES beging seinen 25. Unternehmensgeburtstag mit einem hochkarätig besetzten Fachsymposium und dem Blick auf die Mobilität der Zukunft

FES Geschäftsführer
Die FES-Geschäftsführer Christian Schwamberger (Vorsitzender), Frank Weidenmüller und Ronny Tolliszus (v. l.). konnten zum Fachsymposium anlässlich des 25. Firmengeburtstages rund 150 Gäste begrüßen. (Foto: Frank Reichel)
27.07.2017 | Redaktion Autoland

Der Blick auf die Mobilität der Zukunft prägte die Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der FES GmbH Fahrzeug-Entwicklung Sachsen in Zwickau. Das Unternehmen, zu dessen Kunden namhafte europäische Automobilhersteller und Zulieferer gehören, aber ebenso auch mittelständische Unternehmen der Region, beging diesen Geburtstag mit einem Fachsymposium.

Dazu konnte Christian Schwamberger, Vorsitzender der Geschäftsführung, am 4. Mai 2017 rund 150 Kunden und Geschäftspartner sowie weitere Gäste auf dem FES-Gelände begrüßen, auf dem vor rund 110 Jahren bereits August Horch Autos baute. Zu den Gratulanten gehörten Prof. Dr. Ulrich Hackenberg, ehemaliger Entwicklungsvorstand von VW und Audi, und Prof. Dr. Siegfried Fiebig, Geschäftsführer Technik und Logistik sowie Sprecher der Geschäftsführung der Volkswagen Sachsen GmbH, und zahlreiche weitere Vertreter renommierter Automobilhersteller, Zulieferer und automotiver Forschungseinrichtungen.

Prof. Dr. Ulrich Hackenberg und Prof. Dr. Siegfried Fiebig

Zu den Gratulanten und Referenten des FES-Fachsymposiums gehörten Prof. Dr. Ulrich Hackenberg, ehemaliger Entwicklungsvorstand bei VW und Audi (l.), und Prof. Dr. Siegfried Fiebig, Sprecher der Geschäftsführung der Volkswagen Sachsen GmbH. (Fotos: Frank Reichel)

Prof. Hackenberg erinnerte an seinen ersten Besuch 1990 in Zwickau noch vor der FES-Gründung, bei dem er eine Mannschaft mit Stolz auf Geschaffenes und hohem Interesse an Neuem vorgefunden habe. Seitdem hat sich eine kontinuierliche Zusammenarbeit entwickelt, die bei vielen Konzern-Innovationen, so u. a. beim Einliterauto VW XL1, zum Tragen kam. Auch Projekte wie der Audi R8 e-tron tragen mit die Handschrift der FES-Ingenieure. Die aktuellen Herausforderungen der Branche wie Nachhaltigkeit, Vernetzung und neue Intelligenz versprechen weiterhin viel Arbeit für die Zwickauer Fahrzeugentwickler, so Hackenberg.

Diese Bandbreite bieten nur wenige Ingenieurdienstleister der Branche

Die 1992 aus der Entwicklungsabteilung des Trabantherstellers Sachsenring hervorgegangene FES bietet Fahrzeugentwicklung als Gesamtprozess an und hat sich ein Leistungsspektrum aufgebaut, das in dieser Bandbreite nur wenige Ingenieurdienstleister der Branche aufweisen. Neben Entwicklungsaufgaben mit den Schwerpunkten alternative Antriebe, Fahrwerk, Karosserie sowie Elektrik/Elektronik besitzt das Unternehmen Kompetenzen und Equipment in der Fertigung, im Karosseriebau sowie in der Komponenten- und Gesamtfahrzeugerprobung. Beispielsweise können jährlich bis zu 1000 Karosserien und ebenfalls bis zu 1000 Komplettfahrzeuge gefertigt bzw. aufgebaut werden. Zum Portfolio gehören ebenso die dazu erforderlichen Test- und Prüfverfahren inklusive der notwendigen Hardwareausrüstung, der Bereich Fahrerprobung/Qualitätssicherung sowie die Technische Dokumentation.

Für die Herausforderungen der Automobilindustrie wie die Entwicklung emissionsarmer und ressourcenschonender Fahrzeuge ist die FES gut gerüstet. Das bestätigten langjährige Partner und zeigten ebenso die Vorträge von Ingenieuren des Unternehmens. So arbeiten die Zwickauer Fachleute beispielsweise an Komponenten für Brennstoffzellensysteme und elektrischen Antrieben sowie an der Akustikoptimierung von Gesamtfahrzeugen. Geschätzt wird insbesondere das Know-how des Unternehmens für die fahrzeuspezifische Auslegung und Integration von Komponenten und Systemen. Um dieses hohe Niveau zu halten, hat das Unternehmen kontinuierlich in das Wissen und Können seiner Mitarbeiter, in Fläche und Gebäude sowie in moderne Labor-, Prüf- und Fertigungstechnik investiert. Noch 2017 wird u. a. ein Prüfstand für ein neues alternatives Antriebskonzept in Betrieb gehen.
In dem einst mit 120 Mitarbeitern gegründeten Unternehmen sind heute 750 Ingenieure, Techniker und Facharbeiter am Hauptsitz in Zwickau sowie an den Standorten Ingolstadt, München und Wolfsburg tätig. Die enge Zusammenarbeit mit Technischen Universitäten und Fachhochschulen in Sachsen bildet eine wichtige Basis, um den Ingenieurnachwuchs für die zukünftigen Aufgaben zu rekrutieren.

www.fes-aes.de

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