ID.3: Mit einer Ladung von Zwickau in die Schweiz

531 Kilometer mit nur einer Batterieladung legte Hypermiler Felix Egolf auf seiner Fahrt von Zwickau nach Schaffhausen/Schweiz im neuen ID.3 zurück und stellte damit einen ersten Reichweitenrekord auf.
531 Kilometer mit nur einer Batterieladung legte Hypermiler Felix Egolf auf seiner Fahrt von Zwickau nach Schaffhausen/Schweiz im neuen ID.3 zurück und stellte damit einen ersten Reichweitenrekord auf. (Foto: Volkswagen)
25.08.2020 | Redaktion Autoland

Für den ID.3 kann ein erster Reichweitenrekord gemeldet werden: Der vollelektrische VW legte die 531 Kilometer lange Strecke von Zwickau nach Schaffhausen (Schweiz) mit nur einer Batterieladung zurück. Die offizielle Reichweite des Modells beträgt bis zu 420 Kilometer (WLTP). Diese Marke wurde um mehr als 100 Kilometer übertroffen – ein Plus von 26 Prozent.

Bei dem Fahrzeug handelte es sich um einen serienmäßigen ID.3 1st Pro Performance mit 58 kWh-Batterie aus dem E-Auto-Werk Zwickau. Die Route in die Schweiz führte ausschließlich über öffentliche Straßen und Autobahnen, auf dem Weg wurden u. a. Bayreuth und Ulm passiert. Pilot des Rekordfahrzeugs war der Schweizer „Hypermiler“ Felix Egolf. Das sogenannte Hypermiling kommt ursprünglich aus den USA und umfasst das maximal effiziente, sparsame Fahren von Serienfahrzeugen.

„Das Auto wirkt wie aus einem Guss, ist kompakt und trotzdem geräumig, hat ein cooles, fast schon futuristisches Design und bietet der Luft wenig Widerstand“, so Egolf nach der Ankunft in Schaffhausen. Zwar ist die Rekordfahrt nicht eins zu eins vergleichbar mit Alltagsfahrten, sie untermauert aber dennoch die Alltagstauglichkeit des ID.3. „Mit seiner Hochvolt-Batterie, dem effizienten Antrieb und der Schnellladefähigkeit sind selbst lange Strecken kein Problem“, sagte Reinhard de Vries, Geschäftsführer Technik von Volkswagen Sachsen. „Das ist auch eine starke Nachricht für die Mannschaft in Zwickau und das gesamte ID-Team.“

Bei der Reichweitenjagd zählt neben der Technik vor allem die sparsame Fahrweise. So ist Felix Egolf immer wieder vom Gas gegangen und hat den ID.3 segeln lassen. Auf der Autobahn hat er teilweise den Windschatten vorausfahrender Lastwagen ausgenutzt. Das Gewicht war dagegen nicht ideal: Da zusätzlich noch ein Kameramann mit technischem Equipment an Bord war, betrug die Zuladung insgesamt rund 250 Kilogramm. Auch zusätzliche Verbraucher wie Navigation, Tagfahrlicht, Radio und Lüftung waren teilweise oder dauerhaft eingeschaltet. Trotzdem lag der Stromverbrauch bei gerade mal 10,9 kWh/100 km. Der Normverbrauch des ID.3 beträgt 15,4 bis 14,5 kWh/100 km.

Die Rekordfahrt ging zu 44 Prozent über Autobahnen und zu 56 Prozent über Landstraßen. Die Durchschnittgeschwindigkeit betrug 56 Stundenkilometer. Insgesamt benötigte Felix Egolf für die Strecke von Zwickau nach Schaffhausen rund neun Stunden.

Der ID.3 wird im E-Auto-Werk Zwickau produziert und ist das erste Mitglied der vollelektrischen ID. Familie von Volkswagen. Das Werk in Sachsen spielt für den Systemwechsel in Richtung E-Mobilität eine Schlüsselrolle: Erstmals wird eine große Autofabrik mit Investitionen von rund 1,2 Milliarden Euro komplett auf die Elektromobilität umgerüstet. Alle Umbauten werden plangemäß dieses Jahres abgeschlossen sein. Im ersten vollelektrischen Produktionsjahr 2021 werden dann auf Basis des Modularen E-Antriebsbaukastens (MEB) rund 300.000 E-Autos in Zwickau vom Band laufen. Der Standort wird damit zum größten und leistungsfähigsten E-Auto-Werk Europas und übernimmt eine Vorreiterrolle bei der Transformation des weltweiten Produktionsnetzwerks von Volkswagen.

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