Mit METEOR Leichtbaustrukturen nahezu CO2-frei produzieren

Leichtbaustrukturen mit deutlich weniger CO2-Emissionen als bisher herzustellen, ist Ziel des Verbundvorhabens METEOR. Das nationale Projekt wird vom Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden geleitet.
Leichtbaustrukturen mit deutlich weniger CO2-Emissionen als bisher herzustellen, ist Ziel des Verbundvorhabens METEOR. Das nationale Projekt wird vom Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden geleitet. (Foto: TUD/ILK)
05.01.2021 | Redaktion Autoland

Mitte Dezember 2020 fand der Auftakt zu einem besonderen Forschungsprojekt statt: Ziel des Verbundvorhabens METEOR ist es, Möglichkeiten zur Senkung der CO2-Emissionen um bis zu 80 Prozent in der Produktion von Leichtbaustrukturen zu demonstrieren. Der Begriff METEOR steht für Methoden und Technologien zur Validierung und Optimierung der Ressourceneffizienz von Prozessnetzwerken bei der Herstellung von Leichtbaustrukturen.

Unter Leitung des international renommierten Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden haben sich zahlreiche ausgewiesene Partner aus Industrie und Forschung zusammengefunden, um zunächst bis 2023 neue Wege bei der solargestützten Temperierung (gwk Gesellschaft Wärme Kältetechnik mbH – Meinerzhagen), dem Online-Life-Cycle-Assessment (ILK) und der Inline-Simulation (KraussMaffei Technologies GmbH – München;  Institut für Produkt Engineering (IPE) der Universität Duisburg-Essen) von Produktionsprozessen sowie dem robotergestützten Fügen von Kunststoff/Metall-Verbundstrukturen (Böllhoff Verbindungstechnik GmbH – Bielefeld; Laboratorium für Werkstoff- und Fügetechnik (LWF) der Universität Paderborn) zu untersuchen. Diese erste Etappe wird aus Mitteln des Technologietransfer-Programms Leichtbau (TTP Leichtbau) des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) gefördert und durch den Projektträger Jülich (PTJ) begleitet. 

Weitgehend umweltneutrales Produktionsnetzwerk realisieren

„METEOR ist das erste einer ganzen Reihe von Projekten, mit denen wir einen spürbaren Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen in der industriellen Produktion nachhaltiger Leichtbaustrukturen leisten wollen“ so Prof. Dr. Maik Gude vom ILK. „Dieses Vorhaben ist für Sachsen und insbesondere den Leichtbau-Standort Dresden von herausgehobener Bedeutung, da es die Grundlage für das Nationale Leichtbau-Validierungszentrum (LEIV) auf der Zwickauer Straße bildet.“ In diesem Zentrum soll bis 2030 ein bislang einmaliges, weitgehend umweltneutrales Produktionsnetzwerk realisiert werden. Das LEIV wird damit auf internationaler Ebene zu einem Inkubator, der den Know-how-Transfer in die Realwirtschaft durch die Demonstration im industriellen Maßstab von ökonomisch und ökologisch sinnvollen Lösungen erheblich vereinfacht und beschleunigt. „Dresden ist unter exzellenten Forschern bereits seit Anfang der 1990er Jahre ein anerkanntes Zentrum für den modernen Systemleichtbau. „Dass wir an der Exzellenzuniversität TU Dresden, unterstützt durch das BMWi, nun auch solch ein anwendungsorientiertes Zentrum etablieren können, ist die logische Konsequenz und wurde von unseren internationalen Industrie- und Forschungspartnern seit langem erwartet“ so Prof. Dr. Maik Gude.

Alle Artikel E-Mail Xing