Mit Unicontrol-Idee das Baby beim Autofahren sicher im Blick

Um Kleinstkinder sicher im Auto zu transportieren, müssen sie in einer Babyschale hinten rückwärts zur Fahrtrichtung liegen. Dadurch hat der Fahrer das Kind jedoch nicht im Blick. Unicontrol-Geschäftsführer Norman Thieme stellt eine Lösung seines Unternehmens vor, mit der im Kombiinstrument die jeweilige Stimmungslage des jungen Passagiers angezeigt wird. (Foto: Frank Reichel)
06.01.2020 | Redaktion Autoland

Eine Lösung, die den Transport von Babys im Auto sicherer macht, hat die Unicontrol Systemtechnik GmbH Frankenberg auf dem Supplier Innovation Day der FCA Group (Fiat-Chrysler) Ende 2019 in Turin vorgestellt. Der Softwareentwickler gehörte zu 25 ausgewählten Unternehmen, die ihre neuen Ideen dem Management des italienisch-amerikanischen Automobilherstellers präsentieren durften.

Als über deutsche und österreichische Automobilcluster die Einladung von FCA zu Unicontrol kam, sich mit einer innovativen Idee für den Lieferantentag zu bewerben, mussten die rund 45 Mitarbeiter nicht lange überlegen. Viele von ihnen sind junge Mütter bzw. Väter und haben ihre Kinder als Mitfahrer im Auto. „Babys liegen hinten rückwärts in einer Schale. Als Fahrer hat man sie nicht im Blick. Aber man möchte natürlich wissen, wie es dem Kind während der Autofahrt geht, zumal es sich in dem Alter nur bedingt selbst artikulieren kann“, skizziert Unicontrol-Geschäftsführer Norman Thieme das Problem.

Daraus entstand die Idee, mittels Handykamera die jeweilige Stimmungslage des Kindes zu erfassen und in Anzeigen im Kombiinstrument zu „übersetzen“. Vier Emojis in Grün, Gelb, Rot oder Blau informieren den Fahrer, ob das Kind gut gelaunt ist oder eher nicht, ob es weint oder schläft. In nur wenigen Wochen hat ein Student im Praktikum diese Idee in einen Demonstrator umgesetzt und auch mit in Turin präsentiert. „Wir haben generell ein gutes Feedback und einige Anregungen erhalten, auch von den Mitausstellern“, resümiert der Geschäftsführer. Dazu gehört eine verbesserte Montagevorrichtung für das Handy, das an der Kopfstütze des Rücksitzes befestigt wird. Alternativ ist auch eine eingebaute Kamera in der Kopfstütze denkbar. „Die jetzige Lösung mit dem Handy bedeutet jedoch minimalen Aufwand“, erklärt Norman Thieme.

Unicontrol wird das Thema weiter ausbauen. „Wir zeigen unseren Kunden in der Automobilindustrie damit, dass wir ein Entwicklungspartner mit immer neuen Ideen für Sicherheit und Komfort sind“, so der Geschäftsführer.

Softwareentwicklungen für Kombiinstrumente und vollgrafische Anzeigesysteme für die unterschiedlichsten Fahrzeugtypen, für Pkw-Klimasteuerungen und für Fahrerassistenzsysteme gehören zu den Hauptgeschäftsfeldern des Unternehmens.

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