Moderne Produktion: Ohne Robotik geht es nicht mehr

Begleitend zum Dresden Robotics Festival hatten die Wirtschaftsförderung Sachsen, das Amt für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Dresden, Dresden Marketing und Robot Valley Saxony ein Extra-Programm für Journalisten organisiert. Die Medienvertreter besuchten u. a. das Werk Reinsdorf von Meleghy Automotive und fanden u. a. in MEB-Produktionsleiter Toni Schulze (2. v. r.) einen kompetenten Gesprächspartner.
Begleitend zum Dresden Robotics Festival hatten die Wirtschaftsförderung Sachsen, das Amt für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Dresden, Dresden Marketing und Robot Valley Saxony ein Extra-Programm für Journalisten organisiert. Die Medienvertreter besuchten u. a. das Werk Reinsdorf von Meleghy Automotive und fanden u. a. in MEB-Produktionsleiter Toni Schulze (2. v. r.) einen kompetenten Gesprächspartner. (Foto: Frank Reichel)
17.09.2021 | Redaktion Autoland

Sachsen macht mit einem neuen Format als Robotik-Standort auf sich aufmerksam. Das 1. Internationale Dresden Robotics Festival vereint vom 16. bis 22. September 2021 erstmals die Szene aus Wissenschaft, Wirtschaft und Startups, darunter namhafte Unternehmen wie Fanuc, Siemens, Stäubli und Yaskawa. Neben den Präsentationen und Diskussionen mit 300 Teilnehmern und 60 internationalen Referenten im Messe-Format hatten Journalisten die Möglichkeit, sächsisches Know-how in der Praxis kennenzulernen. Das überzeugende Beispiel aus der Industrie gab es am Ende der zweitägigen Reise im neuen Werk von Meleghy Automotive in Reinsdorf bei Zwickau.

Die Besucher erlebten live, wie sich der Branchenwandel in der Fertigung von Automobilkomponenten zeigt. In vier vollautomatischen Produktionslinien werden Einzelteile zu Längsträgern für vollelektrische Fahrzeuge der MEB-Plattform des VW-Konzerns gefügt. Vier Träger bilden das Gerüst, um das „Herzstück“ des E-Autos, die Batterie, zu halten. Hauptakteure in den Linien sind insgesamt 80 Roboter. Hinzu kommen 25 Roboter in kleineren Fügeanlagen für die Vorfertigung von Baugruppen. Dr. Thomas Werle, geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Meleghy International, betonte, dass Automatisierung in allen Kompetenzbereichen des Automobilzulieferers eine Rolle spielt, egal ob es um das Stanzen, Umformen, Fügen oder die Oberflächenveredlung von Karosseriebaugruppen geht: „Alles hat mit Robotik zu tun. Im Bereich größerer Stückzahlen geht es nicht ohne.“

Partner von Meleghy Automotive beim Automatisierungsprojekt für die MEB-Plattform ist die AKE Systemtechnik GmbH Reinsdorf. In enger Zusammenarbeit haben Ingenieure beider Unternehmen die technische Lösung entwickelt und zum Laufen gebracht. Dass der Auftragsort in unmittelbarer Nachbarschaft liegt, ist wohl eher dem Zufall geschuldet. Dass Meleghy Automotive und AKE zusammenarbeiten, jedoch nicht. Die Partnerschaft zwischen den beiden mittelständischen, familiengeführten Unternehmen gibt es schon fast ein Jahrzehnt. Unter anderem hat AKE eine ähnliche Anlagentechnik wie in Reinsdorf bereits Mitte 2019 im Meleghy Automotive Werk Gera in Betrieb genommen. Auch dort werden u. a. Längsträger für Fahrzeuge der MEB-Plattform produziert. In Gera sind es vor allem Komponenten für den ID.3 und Seat-Modelle, in Reinsdorf für den ID.4, den Audi Q4 e-tron und Skoda-Modelle.

Alle Artikel E-Mail Xing