Nationales Leichtbau-Validierungszentrum in Dresden eröffnet

Nationales Leichtbau-Validierungszentrum in Dresden eröffnet
ROBIN – die „fliegende“ Spritzgießmaschine des jüngsten ILK-Startups Anybrid gehört zur Ausrüstung des neuen Leichtbau-Validierungszentrums in Dresden. Foto: Lubiger-Weltsichten.de
15.06.2022 | Redaktion Autoland

Von der Forschung direkt in die Praxis: Dem beschleunigten Transfer innovativer Leichtbau-Technologien in industrielle Anwendungen dient das neue Nationale Leichtbau-Validierungszentrum. Das Zentrum will vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dabei unterstützen, schnell von innovativen Forschungsergebnissen zu profitieren. Betreiber des Zentrums ist das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden.

Kreislaufgerechte Leichtbautechnologien sind ein Schlüssel für nachhaltiges Wirtschaften und die industrielle Zukunft. Das ILK hat sich bereits im Jahr 2010 zu einer umweltschonenden und global gerechten Produkt- und Prozessgestaltung verpflichtet. Die Eröffnung des Nationalen Leichtbau-Validierungszentrum – LEIV markiert einen wesentlichen Schritt zur schnellen Überführung der Forschungsergebnisse auf diesem Gebiet in die industrielle Praxis.

Meilenstein für europäische Leichtbauforschung

Prof. Maik Gude, Vorstandssprecher des ILK, sprach von einem Meilenstein für die europäische Leichtbauforschung: „Unsere Bemühungen um einen nachhaltigen Ansatz bei der Entwicklung und Herstellung weitgehend ressourcenneutraler Hightech-Produkte werden hier im LEIV lebendig. Unsere Vision des Neutralleichtbaus rückt damit in greifbare Nähe.“

Ein Ziel des LEIV bis 2030 lautet, den Ressourcenverbrauch bei der Herstellung von Hightech-Leichtbaustrukturen um 80 Prozent tatsächlich zu senken. Das Zentrum verfügt über beste Voraussetzungen, dies zu erreichen. Es ist zum einen als offene und unabhängige Leichtbau-Forschungsplattform organisiert, auf der es mit KMU auf Augenhöhe kooperiert. Zum anderen kann das Institut schon jetzt auf mehr als 1.000 erfolgreiche Kooperationsprojekte mit der Industrie verweisen. Damit leistet die Dresdner Leichtbauforschung einen messbaren Beitrag zur notwendigen Transformation hin zu einer umweltschonenden Kreislaufwirtschaft.

Fertigstellung in nur 14 Monaten

Die rund 1.500 Quadratmeter große Versuchsfläche im LEIV hat die Immopact in einer Rekordzeit von 14 Monaten saniert. Das Investvolumen am Standort Universelle Werke in Dresden liegt bei rund sieben Millionen Euro. Die Anschubfinanzierung zur Initialisierung des LEIV sowie für erste flankierende Forschungsarbeiten stammt aus dem Technologie-Transferprogramm Leichtbau (TTP LB) des Bundeswirtschaftsministeriums. Der Großteil der bereits installierten Anlagentechnik im Wert von rund zwölf Millionen Euro kommt von FOREL. Dieses Forschungs- und Technologiezentrum für ressourceneffiziente Leichtbaustrukturen (FOREL) hat die Ausrüstung über zehn Jahre eingeworben. Bislang vorrangig aus Mitteln des Bundesforschungsministeriums finanziert, ist das Cluster mit mehr als 120 Partnern eines der erfolgreichsten europäischen Leichtbaunetzwerke.

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