Saubere Sache

Saubere Sache
Das Team des akkreditierten Sauberkeitslabors von HQM Induserv prüft und bewertet den Verschmutzungsgrad von Bauteilen und auch deren Verpackungen. Das Foto zeigt eine automatische Partikelauswertung mit einem Partikelzählmikroskop. Foto: HQM Induserv
04.08.2022 | Redaktion Autoland

Je kompakter und komplexer die Bauteile, umso höher die Anforderungen an die technische Sauberkeit – Zertifizierte Dienstleister wie die HQM Induserv GmbH nehmen Teileherstellern die Fertigungs-Nebenprozesse ab und unterstützen beim Energiesparen.

Die technische Sauberkeit von Bauteilen hat sich zu einem wichtigen Qualitätskriterium querbeet durch die Industrie entwickelt. Die Gewährleistung der stetig steigenden und je nach Branche bzw. Kunde differierenden Standards stellt die Unternehmen in der Lieferkette vor viele Herausforderungen. Aktuell kommen der Mangel an verfügbaren Fachkräften sowie explodierende Energiepreise erschwerend obendrauf. Zertifizierte Dienstleister nehmen Firmen die Produktions-Nebenprozesse ab und unterstützen sie dabei, Ressourcen und Kosten zu sparen.

Zunder, der z. B. prozessbedingt beim Schweißen entsteht, oder Rost, der sich bei der Zwischenlagerung oder bei längeren Transporten bildet, sind häufige und kaum vermeidbare Verschmutzungen auf Teilen. Ebenso gehören dazu Fett- oder Ölfilme. Solche Verunreinigungen müssen vor nächsten Bearbeitungsschritten entfernt werden. Doch wie sauber muss ein Bauteil sein? Welche Partikelgröße ist zulässig? Wieviel Öl darf noch auf der Oberfläche verbleiben? Und vor allem: Wie sind die notwendigen Werte zu erreichen?

Verschärfte Anforderungen an Bauteilsauberkeit

Ingenieure und Techniker der HQM Induserv GmbH können diese und noch viele weitere Fragen rund um das Thema technische Sauberkeit beantworten. Der Ingenieur- und Qualitätsdienstleister verfügt über umfangreiche Kompetenzen und Kapazitäten auf diesem Gebiet. Das Team des akkreditierten Sauberkeitslabors am Standort Chemnitz prüft und bewertet den Verschmutzungsgrad von Bauteilen und auch deren Verpackungen. „Wir führen die Analysen in einem Sauberraum nach ISO- sowie VDA-Richtlinien durch. Darüber hinaus decken wir noch mehrere hundert spezifizierte Normen ab, beispielsweise von Herstellern aus dem Automotive-Bereich, aus der Elektronik oder der Medizintechnik. Diese Werte unterliegen ständiger Veränderung. Der Trend zu kleineren und gleichzeitig komplexeren Teilen, die in engen Bauräumen unterzubringen sind, geht mit einer weiteren Verschärfung der Sauberkeitsanforderungen einher. Wir können die Machbarkeit aufgrund unserer Expertise beurteilen und die technische Sauberkeit auch herstellen“, erläutert Matthias Lemke, Leiter Werkstoffprüfung Chemie und Kunststoffe sowie Sauberkeitsanalysen bei HQM Induserv.

Reinigung von Teilen und Verpackung

Der Dienstleister verfügt über moderne Prüf- und Reinigungs-Technologien. Dazu zählen die automatische Partikelmikroskopie oder die Rasterelektronenmikroskopie für die Untersuchung metallischer Teile sowie die Infrarotspektroskopie für nichtmetallische Teile. In mehreren Reinigungsanlagen können die Werkstücke je nach Verschmutzungsgrad und -art mittels Ultraschall-, Spritzstrahl- oder Druckflutverfahren gesäubert werden. Das schließt auch die Reinigung der Ladungsträger zur Lagerung und zum Transport der Produkte mit ein. Dafür stehen Durchlaufwaschanlagen bereit, in denen das Reinigen und Trocknen der Behälter erfolgt. Eine weitere Option für den Kunden bietet das Behälter-Pooling. Das reduziert den Aufwand bei den Kunden und entlastet sie bei der Bindung von Kapital und Lagerflächen.

Entlastung von Nebenprozessen in der Fertigung

„Wir nehmen den Kunden die Arbeiten ab, die für ihn Nebenprozesse in seiner Fertigung sind. Er kann seine Mitarbeiter konzentriert für die Kernaufgaben einsetzen. Hinzu kommt, dass wir unsere Reinigungsanlagen durchgängig betreiben. Dabei können wir mehrere Aufträge kombinieren, in großen Losgrößen arbeiten und die Technik energieeffizient einsetzen. Das Auslagern von Reinigungsprozessen ist für unsere Kunden ein Weg, um in der aktuellen Situation relativ unkompliziert Strom zu sparen“, betont Geschäftsführerin Maike Penno. Hinzu kommt noch ein nachhaltiger Aspekt, denn das Abwasser aus der Reinigung wird in einer unternehmenseigenen Anlage wiederaufbereitet. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Kunden von HQM Induserv ein Sauberkeitszertifikat für ihre Teile erhalten können und dieses wiederum als Qualitäts-Nachweis ihren Kunden vorlegen.

Überlegungen zur Kombination von Entgraten und Reinigen

Bei HQM Induserv gibt es Überlegungen, den Service im Bereich Teilereinigung und Behältermanagement weiter auszubauen. Es könnten u.a. die Leistungen um elektrolytisches Entgraten erweitert werden. „Wir spüren hier einen verstärkten Bedarf, der vor allem aus der Entwicklung zu miniaturisierten sowie geometrisch komplexeren Teilen kommt. Winzige Grate können große Störungen in den weiteren Bearbeitungsprozessen verursachen. Ihre Entfernung ist außerdem notwendig, um das geforderte Reinigungsergebnis zu erzielen. Deshalb bietet sich eine Kombination von Entgraten und Reinigen an“, so die Geschäftsführerin.

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