Software für Fahrerassistenzsysteme und Navigation ist das Spezialgebiet der Intenta GmbH Chemnitz im Automotive-Bereich. Das 2011 gegründete Unternehmen entwickelt nicht nur, sondern bringt seine Lösungen auch in Serie. Jetzt wird ein weiterer Meilenstein gesetzt.
Bisherige Freigaben für Intenta-Entwicklungen erfolgten für nicht sicherheitskritische Software. „Aktuell arbeiten wir an einer Lösung zum Thema vorausschauende Sicherheit im Pkw. Wir bringen unsere Datenfusions-Technologie in einen erweiterten Notbremsassistenten ein. Das ist eine sehr komplexe sicherheitskritische Software. Für deren Entwicklung unterzieht der Kunde unsere Arbeit einer nochmals strengeren Prüfung als bisher. Der damit verbundene Dokumentations- und Testaufwand ist enorm. Wir haben bisher alle Anforderungen erfüllt und stehen kurz davor, dass erstmals eine sicherheitskritische Software aus unserem Haus die Straßenfreigabe erhält“, verweist Dr. Heiko Cramer auf diesen bedeutsamen Schritt. Der Bereichsleiter Automotive hat Intenta gemeinsam mit Dr. Basel Fardi gegründet.
Das Unternehmen bezieht sein Know-how für sicherheitskritische Software auch aus Projekten mit der Luftfahrtindustrie, in der noch strengere Regeln auf diesem Gebiet bestehen. Intenta arbeitet im Automobilbereich nach den Regularien von Automotive SPICE und dem ISO-Standard 26262. Mit dieser Norm wird vor dem Hintergrund der zunehmenden Automatisierung in modernen Fahrzeugen sichergestellt, dass die hohen Anforderungen an die funktionale Sicherheit der Software erfüllt werden.
Automatisierte Funktionen für das vorausschauende Fahren sind genauso in Nutzfahrzeugen gefragt. Auch auf diesem Gebiet will Intenta seine Expertise verstärkt einbringen. „Die Lösungen aus dem Pkw-Bereich lassen sich nicht 1:1 übertragen, denn die Sensorik am Lkw muss auf deutlich größere Schwankungen sicher reagieren“, so Dr. Cramer.
![2017 bezog Intenta das neue, mit dem Architekturpreis der Stadt Chemnitz ausgezeichnete Firmengebäude.](https://www.autoland-sachsen.com/wp-content/uploads/2020/01/intenta-firmensitz-in-chemnitz.jpg)
Zur Entwicklung kommen umfangreiche Absicherungstests
Die Entwicklung zuverlässiger Software-Komponenten geht bei Intenta einher mit umfangreichen Tests zur Absicherung. Dazu gehört das reale Erproben auf der Straße und darüber hinaus auch das weltweite Einfahren von Messdaten und die Aufzeichnung bzw. Generierung von Referenzdaten.
Neben den Leistungen im Automotive-Bereich zählen 3D-Vision-Sensorsysteme für Anwendungen in Industrie, Handel, Sicherheit und dem Gesundheitswesen zum Portfolio.
Das Unternehmen beschäftigt aktuell rund 180 Mitarbeiter, davon 15 am Standort in Ingolstadt. Motivierte Informatiker, Mathematiker, Physiker sowie weitere technisch Qualifizierte sind immer willkommen. „Wir stellen u. a. Absolventen der regionalen Hochschulen bzw. auch Rückkehrer ein, würden uns aber noch mehr Interessenten aus den Bereichen Automotive Software Engineering und Informatik wünschen“, wirbt Dr. Cramer für anspruchsvolle und keineswegs langweilige Jobs bei Intenta.