Neues Zentrum für textilen Leichtbau eröffnet Ein Schwerpunkt im Technikum des STFI ist die Aufbereitung von Carbonfaserabfällen

Im neuen Leichtbau-Zentrum des STFI prüft Mitarbeiter Clemens Scheibe ein fertiges Produkt
Im neuen Leichtbau-Zentrum des STFI prüft Mitarbeiter Clemens Scheibe ein fertiges Produkt, das zu ersten wissenschaftliche Projektarbeiten und Versuchen mit Carbonfaserabfällen gehört. Das Technikum ermöglicht Arbeiten im semi-industriellen Maßstab. (Foto: STFI/Wolfgang Schmidt)
27.07.2017 | Redaktion Autoland

Das Sächsische Textilforschungsinstitut (STFI) Chemnitz stellt im 25. Jahr seines Bestehens erneut die Weichen in Richtung Zukunft. In Anwesenheit von Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich wurde am 3. Mai 2017 das neue „Zentrum für Textilen Leichtbau“ feierlich eröffnet.

Bestimmende Themen sind die Aufbereitung von Carbonfaserabfällen, die Herstellung textiler Halbzeuge und die Erzeugung von Faserkunststoffverbunden. Die aus eigener Kraft getätigte Investition von über vier Millionen Euro sei der vorläufige Höhepunkt des vom STFI konsequent beschrittenen Weges auf dem Feld des textilen Leichtbaus, der vor rund zwölf Jahren mit dem Aufbau von Technika für Carbonfaservliesstoffe und Faserverbundstoffe sowie eines Prüflabors für Leichtbaustrukturen begann, betonte Direktor Andreas Berthel. Das neue Technikum ermögliche Arbeiten im semi-industriellen Maßstab. Erste wissenschaftliche Projektarbeiten sowie Versuche im Auftrag von Industriekunden laufen bereits im neuen Zentrum.

Ministerpräsident Stanislaw Tillich würdigte das Engagement des STFI, das mit seiner Arbeit wesentliche Kompetenzen der Textilforschung in der Region gehalten und sich als Industrieforschungseinrichtung international etabliert hat.

Schwerpunkte in der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit des Instituts, das keine staatliche Grundfinanzierung bezieht, sind Technische Textilien, Vliesstoffe und textiler Leichtbau. Das STFI unterhält Geschäftskontakte mit rund 800 Auftraggebern in 60 Ländern der Welt. Gegenwärtig bearbeiten die 150 Mitarbeiter über 100 Forschungs- und Entwicklungsprojekte, vier davon im Auftrag der EU. Jedes Jahr werden zirka zehn Patente bzw. Schutzrechte angemeldet.

Das STFI führt außerdem das bislang größte textile Forschungsverbundvorhaben der BRD. In „futureTEX“ arbeiten zahlreiche Partner am Aufbau des modernsten textilen Wert­schöpfungsnetzwerkes in Europa bis 2030.

www.stfi.de

Alle Artikel E-Mail Xing