ULT-Vorstand ist neue Stimme für ostdeutschen Maschinenbau

Alexander Jakschik, Vorstand und Gesellschafter des Umwelttechnikspezialisten ULT aus Löbau, ist neuer Vorstandsvorsitzender des VDMA Ost.
Alexander Jakschik wurde zum neuen Vorstandsvorsitzenden des VDMA Ost gewählt. Der 39-jährige Diplom-Wirtschaftsingenieur ist seit 2015 Vorstand und Gesellschafter der ULT AG Löbau. Foto: ULT
24.01.2022 | Redaktion Autoland

Alexander Jakschik, Vorstand und Gesellschafter des Umwelttechnikspezialisten ULT aus Löbau, ist neuer Vorstandsvorsitzender des VDMA Ost. Der 39-jährige Löbauer engagiert sich seit 2018 in diesem Gremium und wurde zur turnusgemäßen Verbandssitzung am 20. Januar 2022 einstimmig zum Vorsitzenden gewählt.

Er werde in den kommenden vier Jahren alles daransetzen, die rund 350 ostdeutschen Maschinenbau-Betriebe wirkungsvoll zu vertreten. „Die Herausforderungen unserer Branche sind enorm. Umso wichtiger ist eine kräftige Stimme gegenüber der Politik“, sagt Alexander Jakschik. Dazu trage bei, dass sich das Vorstandsteam breit aufgestellt hat. Die Mitglieder decken alle ostdeutschen Regionen sowie viele Teilbranchen ab. Bis 2025 werden sich 18 Unternehmer der Region ehrenamtlich für die Interessen der ostdeutschen Verbandsmitglieder aus der Hauptstadtregion, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen stark machen.

Drei große Herausforderungen für ostdeutsche Wirtschaft

Alexander Jakschiks Ziel ist ein starker ostdeutscher Maschinen- und Anlagenbau in einem wirtschaftlich starken Deutschland – und das wiederum in einem wirtschaftlich und politisch gemeinsam handelnden starken Europa. Hier sieht er auch den Verband in der Pflicht. „Mit der Globalisierung nimmt die Veränderungsdynamik zu: gesellschaftlich, wirtschaftlich und politisch. Damit liegen Chancen und Risiken für die ostdeutsche Wirtschaft nah beieinander. Der VDMA kann und muss die Unternehmen dabei unterstützen, sich für diesen Wandel zu wappnen“, betont er.

Als größte Herausforderungen für die ostdeutsche Wirtschaft sieht er den Strukturwandel im Zusammenhang mit der Umweltpolitik, den Aufholprozess in der Wirtschaftsleistung gegenüber anderen Regionen sowie die Landes- und Bundespolitik, welche stärker die regionalspezifischen Besonderheiten berücksichtigen muss. Das gilt vor allem für die von vielen kleinen und mittelständischen Betrieben geprägte Unternehmerlandschaft mit ihren erhöhten Hürden für Auslandsaktivitäten, Forschung und die Bearbeitung der zunehmenden Zahl an Gesetzes- und Verwaltungsvorschriften.

Handlungsfelder von Bürokratieabbau bis Energiesicherheit

Jakschik ist wichtig, dass Politik und Wirtschaft an einem Strang ziehen. Er fordert, dass die Politik den Standort Deutschland generell und besonders den Standort Ostdeutschland stärkt, damit der dortige Maschinenbau als Herzstück der Industrie auch künftig wettbewerbsfähig bleibt. Der Unternehmer will sich daher gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen und der Geschäftsstelle des Landesverbandes u. a. dafür einsetzen, dass unproduktive, bürokratische Belastungen reduziert werden die Energiesicherheit gewährleistet ist und die Energiepolitik ausgewogen gestaltet wird, außerdem, dass Steuerbelastungen für Unternehmen stabil gehalten oder gesenkt werden; Fördermaßnahmen wirtschaftsorientiert gestaltet werden und Forschung und Entwicklung intensiver gefördert werden.

Fachkräftesicherung ganz oben auf der Agenda

Ganz besonders am Herzen liegt ihm zudem die Fachkräfteproblematik. So haben laut einer Umfrage des VDMA Ost vom Dezember 2021 derzeit etwa vier von fünf ostdeutschen Maschinenbau-Betrieben Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen. Sorgenvoll betrachtet er auch die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit: „Zu häufig hast die Öffentlichkeit ein veraltetes Bild von der Branche und vom Unternehmertum. Dabei bietet der Maschinenbau viele spannende Berufsbilder in modernen, innovativen Betrieben mit engagierten Unternehmern und Unternehmerinnen. Das müssen wir noch stärker vermitteln“, sagt Jakschik.

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