VW Dresden mit Produktionsrekord und Besucherplus

In der Gläsernen Manufaktur wurden im Vorjahr 16.155 e-Golf produziert – und damit so viele Fahrzeuge wie noch nie an diesem Standort. VW Sachsen baut außerdem die Ladeinfrastruktur an seinen Werken weiter aus. Bis Ende 2020 sollen in Zwickau, Dresden und Chemnitz mehr als 400 Ladepunkte verfügbar sein.
In der Gläsernen Manufaktur wurden im Vorjahr 16.155 e-Golf produziert – und damit so viele Fahrzeuge wie noch nie an diesem Standort. VW Sachsen baut außerdem die Ladeinfrastruktur an seinen Werken weiter aus. Bis Ende 2020 sollen in Zwickau, Dresden und Chemnitz mehr als 400 Ladepunkte verfügbar sein. (Foto: Volkswagen)
06.01.2020 | Redaktion Autoland

16.155 produzierte e-Golf sowie 145.700 Besucher bilanziert die Gläserne VW-Manufaktur Dresden für das Jahr 2019. Damit wurde ein Allzeit-Produktionsrekord sowie ein deutliches Besucherplus erreicht. Außerdem vermeldet VW Sachsen die Inbetriebnahme des 200. Ladepunktes an seinen Standorten.

Mit 16.155 produzierten e-Golf hat die Gläserne Manufaktur das Rekordergebnis von 2018 mit 13.735 e-Golf nochmals übertroffen – und so viele Fahrzeuge wie noch nie gebaut. Grund für den deutlichen Anstieg ist die durchgängige Produktion im Zweischicht-Betrieb. Aktuell laufen täglich 74 e-Golf für den europäischen Markt vom Band. Seit Ende September werden in Dresden auch Rechtslenker für Großbritannien und Irland produziert, im Schnitt jedes zehnte Fahrzeug. Besonders beliebt waren 2019 die Farben „pure white“ und „deep black“. Fast die Hälfte aller Kunden hat sich für einen der beiden Farbtöne entschieden. Vier von zehn Fahrzeugen der in Dresden gebauten e-Golf wurden nach Norwegen exportiert, knapp ein Drittel sind für den deutschen Markt gebaut worden. Ende November 2019 stand der e-Golf auf Platz 1 der meistverkauften Elektrofahrzeuge in Deutschland.

Auch für 2020 sind die Bestelleingänge sehr positiv, heißt es in einer Pressemitteilung von VW Sachsen. Als ein wichtiger Grund wird die Expansion von „We Share“, etwa nach Hamburg angegeben. Ein Großteil der e-Golf für das elektrische Volkswagen Carsharing wird exklusiv in Dresden gefertigt – und zwar bilanziell CO2-neutral. Seit Mai ist die Gläserne Manufaktur der erste Standort der Marke Volkswagen, der alle Kriterien für das interne Umwelt-Siegel erfüllt. So erfolgt die Stromversorgung der Manufaktur durch Volkswagen Naturstrom CO2-frei. Zusätzlich werden die CO2-Emissionen der Wärmeversorgung mit Klimaschutzprojekten vollständig ausgeglichen. Pro Jahr werden so 3.600 Tonnen CO2 eingespart.

Ab Herbst 2020 läuft in Dresden der ID.3 vom Band. Die Gläserne Manufaktur ist somit nach Zwickau der zweite deutsche Volkswagen Standort, an dem die neue Generation von Elektrofahrzeugen auf Basis des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) gebaut werden.

Die Gläserne Manufaktur bleibt ein Besuchermagnet. 2019 konnten 145.700 Gäste begrüßt werden.
Die Gläserne Manufaktur bleibt ein Besuchermagnet. 2019 konnten 145.700 Gäste begrüßt werden. (Foto: Volkswagen)

Ziel für 2020: 150.000 Besucher

Neben ihrer Bedeutung als Produktionsstandort hat die Gläserne Manufaktur auch ihre Rolle als Besuchermagnet untermauert. Dafür stehen 145.700 Gäste, ein Plus von rund acht Prozent gegenüber 2018. Konstant hoch ist der Anteil internationaler Besucher. Mehr als Viertel der Führungen haben in einer der zehn angebotenen Fremdsprachen stattgefunden. Nach Englisch waren 2019 vor allem chinesische und polnische Führungen stärker nachgefragt. Mit durchschnittlich vier Veranstaltungen pro Woche ist die Gläserne Manufaktur als Event-Location fest etabliert. Dazu sagt Hennig Schulzki, Leiter Vertrieb und Marketing der Manufaktur: „145.700 Besucher, 210 Veranstaltungen und rund 3.300 Probefahrten im e-Golf zeigen: Die Elektromobilität hat 2019 weiter Fahrt aufgenommen – und zwar weit über die sächsischen Grenzen hinaus.“

Die Zielsetzung für 2020 liegt bei 150.000 Besuchern. Für den neuerlichen Schub sollen vor allem die Händlerschulungen für den ID.3 sorgen, der im Sommer seine Markteinführung feiert. Bis zu 15.000 Mitarbeiter der nationalen Autohäuser werden dazu erwartet. Weiterhin wird angestrebt, die Fahrzeugübergaben von aktuell 1.300 auf 2.600 zu verdoppeln. Zudem sollen bis zu 250 Events in der Gläsernen Manufaktur stattfinden.

Ausbau der Ladeinfrastruktur

Damit die E-Mobilität Fahrt aufnehmen kann, investiert VW Sachsen auch in die Ladeinfrastruktur an seinen Standorten in Zwickau, Dresden und Chemnitz. In Zwickau wurde der 200. Ladepunkt aller drei sächsischen Werke in Betrieb genommen. Bis Ende 2020 soll sich die Zahl auf mehr als 400 Ladepunkte verdoppeln. Rund 300 davon werden am Werk Zwickau, 70 in Dresden und 30 in Chemnitz stehen. Die größtenteils auf elf kW Leistung ausgelegten Ladepunkte sind vor allem für Mitarbeiter, Gäste und Kunden von Volkswagen vorgesehen. Ein Teil wird auch auf öffentlichen Parkflächen rund um die Standorte entstehen. Gespeist werden alle Ladesäulen mit Strom, der zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen stammt. „Als Automobilhersteller leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Aufbau der Ladeinfrastruktur an allen drei Standorten. Wir fördern damit die nachhaltige Mobilität unserer Beschäftigten. Wir hoffen auch, dass andere Unternehmen in Sachsen unserem Beispiel folgen. Denn das Laden am Arbeitsplatz ist ein Schlüssel zum Durchbruch der Elektromobilität“, sagt Reinhard de Vries, Geschäftsführer Technik und Logistik

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