Weiteres Geld für Chemnitzer Wasserstoff-Zentrum

Nochmals 12,5 Millionen Euro für Chemnitzer Wasserstoff-Zentrum
Hier entsteht das Hydrogen and Mobility Innovation Center (HIC) in Chemnitz. Es bündelt künftig die Kompetenz und Expertise aller beteiligten Partner für den Aufbau eines Wertschöpfungsnetzwerks für Wasserstofftechnologien und Brennstoffzellenantriebe. Foto: HZwo
20.05.2022 | Redaktion Autoland

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat weitere 12,5 Millionen Euro für das nationale Wasserstoff-Kompetenzzentrum in Chemnitz bewilligt. Damit werden künftig insgesamt 72,5 Millionen Euro vom Bund in das Hydrogen and Mobility Innovation Center (HIC) investiert. Es entsteht auf dem Technologie-Campus Süd in unmittelbarer Nachbarschaft zur TU Chemnitz .

In dieser sogenannten Bereinigungssitzung des Bundeshaushaltes thematisierte und änderte der Ausschuss auch die bislang unfaire Fördermittelvergabe an Chemnitz. Kurz vor der Bundestagswahl änderte der damalige Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer die Verteilung. Der eigentliche Favorit aus Sachsen wurde überraschend von einem weniger überzeugenderen bayrischen Mitbewerber übertrumpft.

Beharrlichkeit wird belohnt

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig wertet diese durch beharrliches Nachfragen und Kämpfen erreichte Mittelaufstockung als „Riesenerfolg für den Wasserstoffstandort Sachsen“ und betont: „Damit können alle bei uns geplanten Projekte im nationalen Wasserstoffzentrum realisiert werden. Mein herzlicher Dank geht an dieser Stelle an den Ostbeauftragten der Bundesregierung Carsten Schneider und an unseren Chemnitzer Bundestagsabgeordneten Detlef Müller. Beide haben sich seit Monaten mit uns gemeinsam für Chemnitz eingesetzt und nun den Durchbruch erzielt! Dank an die beiden für ihre erfolgreiche Arbeit!“

Korrektur einer unfairen Vergabe

Bei der Fördermittelvergabe 2021 für das nationale Wasserstoffzentrum stellte das Bundesverkehrsministerium Chemnitz ursprünglich 95 Millionen Euro als Fördersumme in Aussicht. Ein unabhängiges Gutachten der Prognos AG bescheinigte dem vom HZwo e. V. eingereichten Konzept die besten Bewertungen und die höchste Punktzahl aller Bewerber. Der einstige Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer sprach noch im Bewerbungsverfahren von einem „Diamanten“. Kurz vor der Bundestagswahl 2021 allerdings wurde die Fördermittelsumme einseitig und für alle überraschend von Scheuer verschoben: Plötzlich erhielt der bayrische Mitbewerber Pfeffenhausen (Wahlkreis von Andreas Scheuer) mit 100 Millionen Euro die meisten Fördermittel. Chemnitz bekam als „Diamant“ mit dem besten Angebot mit 60 Millionen Euro überraschend die niedrigste Fördersumme.

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