Gestartet an der TU Bergakademie Freiberg (TUBAF), hat das Unternehmen heute Kunden in der ganzen Welt. Die Additive Drives GmbH gewinnt den renommierten Deutschen Innovationspreis 2025 in der Kategorie Start-up. Damit setzt die TUBAF-Ausgründung aus dem Jahr 2020 ihren Erfolgskurs vor.
Die konventionelle Herstellung von Elektromotoren dauert vom Prototyp bis zur Fertigung bis zu 60 Wochen. Der aufwendigste Teil der Produktion ist die Wicklung von Kupferspulen im Kern des Motors. Durch additive Fertigung kann Additive Drives diesen Entwicklungsprozess deutlich beschleunigen und die Motoren gleichzeitig effizienter machen. Bis zu 45 Prozent mehr Performance bei gleicher Motorengröße sind möglich! Die Additive Drives GmbH ermöglicht so eine neue Generation von Elektroantrieben. Durch den Bau von Serien ohne Werkzeugkosten lassen sich die Motoren für jede Anwendung optimieren und anpassen.
Zahlreiche Kunden im Automotive-Sektor
Das damit ein relevantes Problem im Automotiv-Sektor gelöst ist, zeigt ein Blick auf die Kunden des Unternehmens. Neben nahezu allen großen deutschen Automobilherstellern zählen auch zahlreiche Zulieferer hierzu. Doch auch andere Branchen, z. B. die Pumpenherstellung, greifen auf die Produkte von Additive Drives zurück. Denn Elektromotoren sind für etwa ein Drittel des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich. Daher besteht eine hohe Nachfrage nach Lösungen, Elektromotoren einfacher, besser und günstiger zu machen – die Mission von Additive Drives. Gegründet im Jahr 2020 beschäftigt das Unternehmen mittlerweile mehr als 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Gründungsunterstützung vom Netzwerk Saxeed und dem Exist-Programm
Additive Drives hat Begleitung vom Gründungsnetzwerk Saxeed an der TUBAF und Förderung mit einem Exist-Forschungstransfer erhalten. Mit diesem Programm unterstützt der Bund die Umsetzung von anwendungsorientierten Forschungsergebnissen in innovativen Start-ups. Finanziert werden Personalmittel für das bis zu vierköpfige Gründerteam sowie bis zu 250.000 Euro für Sachmittel. Das erfolgt über einen Zeitraum von bis zu 24 Monaten. Nach der Gründung wird der Grundstein für eine langfristige Kooperation gelegt. So besteht auch heute noch eine enge Zusammenarbeit zwischen Additive Drives und der TUBAF.
„Bei Additive Drives kommen das richtige Team mit der richtigen Idee zum richtigen Zeitpunkt zusammen“, erläutert Andre Uhlmann, Leiter von Saxeed an der TUBAF, die Erfolgsfaktoren des Unternehmens. Mit dieser Kombination befindet sich das Unternehmen auf Wachstumskurs. „Die Additive Drives GmbH ist weiterhin die erfolgreichste Ausgründung der TU Bergakademie Freiberg der letzten zehn Jahre“, ergänzt Prof. Dr. Tobias Fieback, Prorektor für Forschung, Internationales und Transfer.