BMW Leipzig: Mit Wasserstoff künftig CO2-frei produzieren

Wasserstoffgipfel Mitteldeutschland: Eröffnung der Wasserstofftankstelle Nummer Vier im BMW-Werk Leipzig in Anwesenheit von Burkhard Jung/Oberbürgermeister von Leipzig, Dr. Reiner Haseloff/Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Ulf Middelberg/Geschäftsführer der Leipziger Gruppe, Michael Kretschmer/Ministerpräsident von Sachsen, Henry Graichen/Landrat des Landkreises Leipzig, Kai Emanuel/Landrat des Landkreises Nordsachsen, Karsten Rogall/Geschäftsführer der Leipziger Gruppe und Hans-Peter Kemser/Werkleiter BMW Leipzig.
Eröffnung der Wasserstofftankstelle Nummer Vier im BMW-Werk Leipzig in Anwesenheit von Burkhard Jung/Oberbürgermeister von Leipzig, Dr. Reiner Haseloff/Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Ulf Middelberg/Geschäftsführer der Leipziger Gruppe, Michael Kretschmer/Ministerpräsident von Sachsen, Henry Graichen/Landrat des Landkreises Leipzig, Kai Emanuel/Landrat des Landkreises Nordsachsen, Karsten Rogall/Geschäftsführer der Leipziger Gruppe und Hans-Peter Kemser/Werkleiter BMW Leipzig. (Foto: BMW)
31.05.2021 | Redaktion Autoland

BMW setzt für wirksamen Klimaschutz und nachhaltige Mobilität auf die Dekarbonisierung der Produktion. Wasserstoff ist dafür ein Schlüssel, wie zum Wasserstoffgipfel Mitteldeutschland Ende Mai 2021 im BMW-Werk Leipzig deutlich wurde.

Die umweltpolitischen Herausforderungen sind nur durch technologische Innovation zu lösen, sagte Werkleiter Hans-Peter Kemser. Als „Grünes Werk“ will der Standort Leipzig künftig nicht nur CO2-neutral, sondern sogar CO2-frei produzieren. „Unsere Vision ist die vollständige Dekarbonisierung der Produktion durch den Ersatz von fossilen Brennstoffen mittels Grünem Wasserstoff als Energieträger der Zukunft“, betonte Kemser, der sich deshalb besonders freute, Gastgeber des Wasserstoffgipfels Mitteldeutschland zu sein.

In Anwesenheit des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und seines sachsen-anhaltischen Kollegen Dr. Reiner Haseloff sowie von Landräten und Bürgermeistern der Region Halle-Leipzig tauschten sich Gäste aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Wissenschaft vor Ort aus. Parallel wurde die Veranstaltung in einem Livestream übertragen. Themen des Gipfels waren Anwendungs- und Investitionsvorhaben sowie der Aufbau einer flächendeckenden Wasserstoffinfrastruktur bis 2030 im Raum Halle und Leipzig.

Drei große Herausforderungen lösen

Hans-Peter Kemser formulierte die drei großen Herausforderungen zur Nutzung von Wasserstoff, die momentan im Leipziger Werk zusammen mit Partnern aus Politik und Wirtschaft intensiv geprüft und bewertet werden: „Wie kommt ausreichend Grüner Wasserstoff zum Werk? Welche Technik für den Einsatz von Wasserstoff ist bereits verfügbar und welche müssen wir noch mit Partnern entwickeln? Wie lässt sich bei noch hohen Kosten für Grünen Wasserstoff die Wirtschaftlichkeit sicherstellen?“

Ein erster Schritt zur Nutzung von Wasserstoff ist der Einsatz von wasserstoffbetriebenen Schleppern und Gabelstaplern in der Logistik. Diese versorgen die Montagebänder mit den benötigten Teilen. Die ersten Fahrzeuge nahmen bereits 2013 ihren Dienst im Werk auf. Mittlerweile sind 81 Wasserstofffahrzeuge unterwegs. In Kürze kommen 37 weitere hinzu. Das ist die größte mit Wasserstoff betriebene Logistikflotte in Deutschland. Der große Vorteil liegt darin, dass die Betankung – ähnlich wie mit herkömmlichen Kraftstoffen – in kürzester Zeit erledigt ist. Und die Tankstellen selbst benötigen wenig Platz.

Vierte Wasserstofftankstelle eingeweiht

Im Rahmen des Wasserstoffgipfels weihte BMW Leipzig die inzwischen vierte Wasserstofftankstelle auf dem Werksgelände ein. Die erste Tankstelle ging 2013 im BMW i Karosseriebau in Betrieb, als deutschlandweit erste H2-Hallenbetankungsanlage. Zwei weitere folgten 2015 und nun versorgt eine vierte Tankstelle die stetig gestiegene Zahl an Wasserstofffahrzeugen. Die tägliche Tankmenge beträgt rund 50 Kilogramm Wasserstoff.  Von Beginn an setzte das Werk dabei ausschließlich auf zertifizierten Grünen Wasserstoff.

Der Produktionsstandort Leipzig war von Anfang an als „Grünes Werk“ geplant und hat in vielen Bereichen Maßstäbe in punkto Nachhaltigkeit gesetzt. Sei es mit der Produktion der beiden elektrischen Fahrzeuge BMW i3 und BMW i8, den vier Windkrafträdern, der Speicherfarm oder dem Einsatz von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen in der Intralogistik. Das Leipziger BMW-Werk hat stets den Anspruch, das Thema Nachhaltigkeit in einem ganzheitlichen Ansatz zu betrachten und voranzutreiben.

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