Deutliches Zeichen für Batterie-Kompetenz

Deutliches Zeichen für Batterie-Kompetenz
22 Unternehmen, Forschungsinstitute, Branchennetzwerke und wirtschaftsfördernde Einrichtungen gestalteten am 15. September die erste Kooperationsbörse des AkkumulatorenCampus Zwickau. Foto: Frank Reichel
18.09.2022 | Redaktion Autoland

22 Unternehmen, Forschungsinstitute, Branchennetzwerke und wirtschaftsfördernde Einrichtungen gestalteten die erste Kooperationsbörse des AkkumulatorenCampus Zwickau. Im Konzert- und Ballhaus „Neue Welt“ präsentierten sie am 15. September 2022 die Kompetenzen der Region für Energiespeichersysteme.

Die Börse war der erste öffentliche Auftritt des seit rund einem Jahr arbeitenden Netzwerkes AkkumulatorenCampus Zwickau. Das umfassende Wertschöpfungsspektrum der Region von der Herstellung bis zum Recycling von Energiespeichersystemen sichtbar zu machen, ist ein Ziel des Verbundes. Dabei reicht das Interesse deutlich über Zwickau und das nahe Umfeld hinaus, wie die Beteiligung zeigte. Gantner Instruments aus dem hessischen Rodgau nutzte die Börse zum Austausch über Messtechnik in Energiespeichersystemen Aus dem ostsächsischen Königswartha war Purtec Engineering nach Zwickau gekommen. Die Experten für Handhabungs-, Förder- und Automatisierungstechnik sind u. a. beim Batteriehersteller Accumotive mit ihrer Handlingstechnik vertreten. Auf der Börse suchten sie u. a. Kooperationen im Bereich ergonomischer Arbeitsplätze. Clavey aus Braunschweig, u. a. mit einer Niederlassung in Zwickau, stellte umfangreiche Automobil-Dienstleistungen vor. Dazu gehören Rückbau und Zerlegen von Batteriesystemen. Über die Herstellung von Batterieelektroden aus Metallschaum informierte das Institut für regenerative Energiesysteme IRES aus Freiberg.

Zwickauer Akkumulatoren-Know-how

Die umfangreichen Zwickauer Kompetenzen in Entwicklung, Fertigung und Test mobiler und stationärer Energiespeichersysteme präsentierten in Ausstellung und Vorträgen u. a. FES, Intillion und GAZ. FES verfügt über umfangreiches Know-how und Equipment für die Validierung von Batterien, speziell auch für Hochvolt-Technik. Aus Second-Life-Batterien entwickeln die Ingenieure z. B. Ladecontainer. Ein Partner in diesem Bereich intelligenter Energiespeicher- und -verteilsysteme ist AW Automotive. Das Unternehmen präsentierte eine solche mobile Lademöglichkeit vor der „Neuen Welt“.

Helmuth Brants und Florian Köhler von AW Automotive stellten zur Kooperationsbörse einen Ladecontainer mit ausgedienten Fahrzeugbatterien vor. Foto: Frank Reichel

Intillion entwickelt und produziert Energiespeicherlösungen für mobile und stationäre Anwendungen im industriellen Bereich. Das GAZ Geräte- und Akkumulatorenwerk Zwickau stellt stationäre Industrie-Energieanlagen mit Nickel-Cadmium-Batterien her. Das Startup Liovolt aus Limbach-Oberfrohna entwickelt und produziert Lithium-Ionen-Akkumulatoren in bipolarer Bauweise.

Lieferant kompletter Montageanlagen

Zu den großen Ausrüstern für Batteriehersteller gehört Thyssenkrupp Automation Engineering aus Hohenstein-Ernstthal. Das Unternehmen liefert Anlagen für die Modul- und Packmontage, aktive Thermografie, modulare Montagestationen, Dichtheitsprüfungen sowie End-of-Line-Prüfstände. Kompetenzen im Bereich Lasermaschinenbau und Laserlohnfertigung bringt Laservorm aus Mittweida für Batterie- und Brennstoffzellentechnik ein. SLG aus Hartmannsdorf bietet u. a. Prüfdienstleistungen rund um Lithium-Ionen-Akkus an. Auf das Recycling solcher Batterien hat sich die Nickelhütte Aue spezialisiert. Als Forschungspartner für Energiespeichersysteme präsentierte sich das FTZ Forschungs- und Transferzentrum der Westsächsischen Hochschule.

Initiatoren des AkkumulatorenCampus sind die Akteure der Region Zwickau, in der sich Landkreis Zwickau, Stadt Zwickau, Industrie- und Handelskammer sowie Volkswagen Sachsen zusammengeschlossen haben, um die Region weiter voranzubringen. Ein wichtiger Partner ist das sächsische Automobilzulieferernetzwerk AMZ.

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