Superbatterien für klimaneutrale Müllfahrzeuge

Superbatterien für klimaneutrale Müllfahrzeuge
Superkondensatoren für schnelles Laden produziert das estnische Unternehmen Skeleton Technologies in Sachsen. Foto: Skeleton
27.04.2023 | Redaktion Autoland

Superbatterien von Skeleton aus Sachsen sorgen künftig für klimaneutral arbeitende Müllfahrzeuge in Paris und New York. Dafür haben der kanadische Automobilzulieferer Martinrea Effenco und Skeleton Technologies eine Kooperation unterzeichnet. Ziel der Vereinbarung ist es, Schwerlastfahrzeuge zu dekarbonisieren, so die Elektrifizierung zu beschleunigen und die Klimaziele zu erreichen. 

Skeleton Technologies, estnisches Unternehmen mit Produktion in Sachsen, gilt als führender Hersteller im Bereich Schnellladung für Mobilitäts- und Industrieanwendungen. Martinrea International entwickelt, produziert und vermarktet über seine Tochtergesellschaft Effenco Technologien für die Elektrifizierung und Konnektivität von schweren Nutzfahrzeugen. 

Technisches Know-how vereint

„Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit, enger mit Skeleton Technologies zusammenzuarbeiten“, sagte Bruce Johnson, Executive Vice President, Martinrea Innovation Development. „Unsere beiden Unternehmen verfügen über ein außergewöhnliches Maß an technischem Know-how. Das ermöglicht uns, innovative Lösungen für die Elektrifizierung unserer Kunden zu entwickeln. Mit Hilfe der Partnerschaft reduzieren wir nicht nur CO2-Emissionen, sondern auch Betriebsstunden, Kraftstoffverbrauch, Lärmbelästigung und die damit verbundene Wartung.“ 

„Unsere SuperBattery wurde speziell für die Dekarbonisierung von Sektoren und Industrien entwickelt, deren Energie-, Sicherheits- und Effizienzanforderungen von anderen Batterietechnologien nicht erfüllt werden können. Wir freuen uns daher sehr über die Kooperation mit Martinrea und damit einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen beizutragen sowie die Energieeffizienz von Müllfahrzeugen in New York City und Paris zu verbessern“, so Taavi Madiberk, CEO und Mitbegründer von Skeleton Technologies. 

Die Einsparung von Emissionen in Städten ist oberste Priorität und Elektromobilität dabei ein entscheidender Faktor auf dem Weg zur Klimaneutralität. Das Fehlen kosteneffizienter und sicherer Lösungen für die Elektrifizierung von Fahrzeugflotten hat die Dekarbonisierungsbemühungen der Städte behindert. 

Alternative zu herkömmlichen Li-Ionen-Batterien

Die Superbatterie von Skeleton Technologies soll genau diese Probleme lösen. Sie hilft Branchen, deren Energie- und Sicherheitsanforderungen von herkömmlichen Batterietechnologien nicht erfüllt werden können. Die Superbatterie ist eine sicherere und effizientere Alternative zu herkömmlichen Li-Ionen-Batterien. Sie lässt sich in 90 Sekunden aufladen, hat 50.000 Lebenszyklen und enthält weder Kobalt noch Kupfer noch Nickel. Sie ist außerdem nicht brennbar und stellt kein Risiko bei physischen Schäden dar, wie z.B. Überhitzung. Mit dem Einsatz von Superbatterien können 40-50 Prozent der CO2-Emissionen in den entsprechenden Sektoren vermieden und gleichzeitig die Gesamtbetriebskosten gesenkt werden. 

Lösung weltweit verfügbar machen

Ziel der Vereinbarung von Skeleton und Martinrea ist es, die Flotten von Müllfahrzeugen in Europa und Nordamerika zu elektrifizieren. Zudem geht es darum, die Leistung der Fahrzeuge zu erhöhen, deren Sicherheit zu verbessern, die CO2- Emissionen zu reduzieren – und das alles, ohne den Betrieb zu beeinträchtigen. Die hervorragende Sicherheit der Superbatterie-Technologie ermöglicht auch eine Optimierung des Fahrzeugdesigns. Die von beiden Unternehmen entwickelte Lösung lässt sich sowohl in neuen Fahrzeugen als auch in bestehenden Flotten installieren. Nach der Einführung in New York City und Paris soll sie weltweit verfügbar gemacht werden. 

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