Automotive-Produkte adaptieren Pierburg-Werk Hartha: Neue Anwendungen für Brennstoffzellensysteme

Rund 400 Mitarbeiter sind im Werk Hartha der Pierburg Pump Technology GmbH beschäftigt.
Rund 400 Mitarbeiter sind im Werk Hartha der Pierburg Pump Technology GmbH beschäftigt. (Foto: Rheinmetall)
10.09.2021 | Redaktion Autoland

Elektrische Pumpen sowie Elektromotoren für vielfältige Anwendungen in Pkw und Nutzfahrzeugen werden im Werk Hartha der Pierburg Pump Technology GmbH produziert. Der rund 400 Mitarbeiter zählende Standort richtet darüber hinaus sein Produktportfolio auf neue Einsatzfelder aus.

Chancen sieht der Leiter des sächsischen Pierburg-Werkes, Mario Schäfer, beispielsweise im Bereich der
Rechentechnik: „Unsere Kühlmittelpumpen erfüllten ihren Zweck nicht nur in Fahrzeugen. Sie können ebenso zur Kühlung für IT-Infrastrukturen wie Serverräume eingesetzt werden. Für die Industrialisierung der Pumpen sind wir ein erprobter Partner.“

Ein neues Feld eröffnet sich mit der Brennstoffzellentechnik. Das Team in Hartha fertigt erste Muster für Wasserstoff-Rezirkula­tionsgebläse, mit denen Kunden Versuche zur Vorbereitung einer Serienfertigung durchführen werden. Diese Komponenten spielen eine zentrale Rolle für die Funktion des Brennstoffzellensystems, indem sie den bei der Reaktion in der Zelle nicht verbrau­chten Wasserstoff erneut dem Stapel zuführen. Das erhöht die Effizienz der Brennstoffzelle und verlängert ihre Lebensdauer. „Beim Kompetenzaufbau für dieses Thema haben wir mit den Netzwerken AMZ und HZwo gute Partner direkt in der Region“, betont Mario Schäfer.

Für das Beschreiten neuer Wege ist Flexibilität im Denken und Handeln eine wichtige Voraussetzung. Dass es den Beschäftigten im sächsischen Pierburg-Werk daran keinesfalls mangelt, stellen sie in den turbulenten Pandemie-Zeiten wieder unter Beweis. „Die aktuellen Zulieferprobleme im Halbleiterbereich machen eine normale, auf zwei bis drei Wochen ausgerichtete Produktionsplanung nahezu unmöglich. Wir müssen auf die Volatilität des Marktes reagieren. Da kommt es vor, dass in der Woche wenig, aber am Wochenende viel zu tun ist“, verdeutlicht Mario Schäfer die Situation und lobt die Belegschaft, die hier „ganz selbstverständlich mitzieht“.

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