Die Herausforderung heißt Leistungsbedarf enviaM: Intelligente Steuerungstechnologien gegen eine Überlastung des Stromnetzes beim Laden

Ladetechnik für E-Fahrzeuge gehört zum Leistungsportfolio von enviaM rund um die E-Mobilität.
Ladetechnik für E-Fahrzeuge gehört zum Leistungsportfolio von enviaM rund um die E-Mobilität. (Foto: enviaM)
22.02.2021 | Redaktion Autoland

Beim Thema Elektromobilität werden immer wieder Zweifel laut, ob das Stromnetz einer stetig steigenden Zahl an E-Autos gewachsen ist. „Autoland Sachsen“ hat dazu bei enviaM, dem größten regionalen Energiedienstleister in Ostdeutschland, nachgefragt.

Selbst, wenn künftig nur noch Elektroautos fahren sollten, würden lediglich 20 Prozent mehr Strom benötigt werden. Diese zusätzliche Menge kann das vorhandene Stromnetz technisch verkraften. Die Herausforderung für das Netz durch die Elektromobilität besteht vor allem im Leistungsbedarf, heißt es in der Antwort.

So sind nicht alle vorhandenen Niederspannungsnetze für die zusätzlich notwendige Leistung der E-Fahrzeuge ausreichend ausgelegt. Sie können beim ungesteuerten Laden überlastet werden. Um dies zu vermeiden, ist neben dem Ausbau der Niederspannungsnetze eine intelligente Steuerung der Ladevorgänge durch die Netzbetreiber erforderlich.

Die Strategie des enviaM-Netzbetreibers Mitnetz Strom ist es, im ersten Schritt eine Netzüberlastung beim Laden von E-Fahrzeugen durch intelligente Technologien zu vermeiden und erst, wenn diese Möglichkeiten ausgeschöpft sind, im zweiten Schritt einen Netzausbau vorzunehmen.
enviaM spricht sich für ein zeitlich flexibles Laden von Elektrofahrzeugen aus, um Lastspitzen zu vermeiden. Variable Netzentgelte und zeitvariable Tarife für Autostrom sollten geschaffen werden. Dazu sind gesetzliche und regulatorische Neuregelungen notwen­dig, die eine Steuerung von Elektrofahrzeugen und Ladesäulen durch die Netzbetreiber erlauben.
Eine mögliche Alternative zur Spitzenglättung sind intelligente Steuerungstechnologien wie der Phasenumschalter, den enviaM entwickelt und in einem Feldtest in Limbach-Oberfrohna im Landkreis Zwickau erfolgreich getestet hat. Mit dem Phasenumschalter können Ladevorgänge von Elektrofahrzeugen gleichmäßig auf alle Phasen des Stromnetzes verteilt werden. Auf diese Weise lässt sich eine Überlastung des Stromnetzes beim Laden von Elektrofahrzeugen vermeiden, ohne dass Ladevorgänge abgeschaltet werden müssen. Beim Feldtest in Limbach-Oberfrohna konnte dadurch die Anzahl zeitgleich ladender Elektrofahrzeuge verdreifacht werden.

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