Bundespräsident besucht „Future e-Mobility Campus“

Bundespräsident besucht „Future e-Mobility Campus“
Gesprächsrunde mit dem Bundespräsidenten bei dessen Besuch am VW-Bildungsinstitut in Zwickau: Intensiver und offener Austausch zu Themen von Arbeitsmarkt bis Zukunftsperspektive in Sachsen und Zwickau. Foto: Volkswagen
30.08.2023 | Redaktion Autoland

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besucht den „Future e-Mobility Campus“ am Volkswagen Bildungsinstitut in Zwickau. Damit eröffnete er seine Themenreihe „Werkstatt des Wandels“.

Ausbilder, Trainer und Auszubildende präsentierten dem Gast aktuelle Ausbildungsinhalte zu den Themen Hochvolttechnik, alternative Antriebe und Fahrzeugelektronik. Dabei stand im Vordergrund, wie die Menschen persönlich mit den Veränderungen zur Elektromobilität umgegangen sind.

Großer Respekt vor den Akteuren beim Umbau der Wirtschaft

Der Bundespräsident betonte die Rolle von Zwickau als „einer Stadt, die die großen Entwicklungen des Automobilbaus spiegelt wie kaum ein anderer Ort in Deutschland.“ Vor zwei Jahren habe er hier das Fahrzeugwerk besucht. „Damals habe ich gesehen, wie Volkswagen die Produktion vom Verbrenner auf e-Autos umgestellt hat. Heute ging es mir darum, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, die hier arbeiten, manche seit Jahrzehnten. Vor mehr als dreißig Jahren haben sie den Trabant hier gefertigt, danach den Verbrenner-Golf und jetzt sind es Elektroautos. Immer haben die Menschen hier in den Fabriken dazu- und umgelernt. Ich habe heute mehr darüber lernen können, wie die Ausbildung an diesem Traditionsstandort organisiert wird. Die hier ausgebildeten Fachkräfte bauen nicht einfach Autos, sie bauen mit an der Zukunft unserer Automobilbranche. Ich bekunde meinen großen Respekt allen, die sich am Umbau unserer Wirtschaft mitarbeiten. Unser Ziel muss es sein, dass dabei alle etwas zu gewinnen haben.“

Fachkompetenz und Motivation als Grundlage für erfolgreichen Wandel

Dr. Holger Naduschewski, Geschäftsführer der Volkswagen Bildungsinstitut GmbH verwies auf Fachkompetenz und Motivation als Grundlage für eine erfolgreiche Transformation. „Mit der Erweiterung unseres Stammsitzes bieten wir nun noch bessere Angebote für die sächsische Automobil- und Zulieferindustrie sowie für unsere Beschäftigten im Konzern. In unseren neuen Lernräumen vermitteln wir auf modernste Art und Weise Wissen in Zukunftsfeldern. Für eine Arbeitswelt, die immer digitaler und komplexer wird, unterstützen wir so aktiv den Fachkräfteaufbau in der Region“.

Rund ein Drittel der Aufträge von externen Unternehmen

Mit der Erweiterung um den Campus kommt das Bildungsinstitut der steigenden Nachfrage nach Qualifizierungen im Zukunftsbereich Elektromobilität bei Volkswagen nach. Ebenso nutzen Zulieferer und Dienstleister die Angebote. Sie erteilen rund ein Drittel der jährlichen Aufträge. So absolvierten bereits 2018 Auszubildende von Volkswagen Sachsen sowie regionalen Partnerunternehmen ihre inhaltlich neu ausgerichtete Berufsausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker mit dem Schwerpunkt „System- und Hochvolttechnik“ erfolgreich. Neue Ausbildungsinhalte sind beispielsweise die Steuerung von Fahrzeugfunktionen über Softwareschnittstellen sowie der Umgang mit Hochvoltsystemen. Die bisherigen Grundlagen wie Sicherheit, Komfort und Vernetzung auf konventionelle Antriebsarten werden somit ergänzt. Auch weitere Zukunftsthemen wie das automatisierte Fahren unter Nutzung des Mobilfunkstandards 5G fließen sukzessive in die Aus- und Weiterbildung ein.

Mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung

Die Volkswagen Bildungsinstitut GmbH wurde am 14. Dezember 1990 als eine 100-prozentige Tochter der Volkswagen Sachsen GmbH gegründet. Sie ist Kompetenzzentrum für Aus- und Weiterbildung sowie Personalentwicklung und Organisationsberatung. Neben Hauptauftraggeber Volkswagen zählen mehr als 100 Firmen zum Kundenstamm. Insgesamt bietet das Bildungsinstitut 14 Ausbildungsberufe, 6 duale Studiengänge und mehr als 200 Weiterbildungskurse an. Qualifizierungen erfolgen nicht nur in Deutschland, sondern auch in China, Mexiko, Indien, den USA, Portugal und Brasilien. Das passiert meist an bedeutenden internationalen Konzernstandorten. Seit Gründung haben 5.800 Auszubildende ihre Berufsausbildung abgeschlossen, 250 Studenten im Praxisverbund studiert und über 100.000 Teilnehmer eine Weiterbildung absolviert. Die 130 Beschäftigten arbeiten mehrheitlich als Ausbilder und Lernbegleiter von Aus- und Weiterbildungsangeboten.

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