FTZ-Expertise für sichere autonome Lkw

FTZ-Expertise für sichere autonome Lkw
Im EMV-Labor am FTZ wird nicht nur zu Pkw geforscht. Die Wissenschaftler haben u. a. auch Lösungen für einen sicheren autonomen Lkw-Verkehr untersucht. Foto: FTZ
28.04.2022 | Redaktion Autoland

Wissenschaftler am Forschungs- und Transferzentrum (FTZ) an der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) untersuchten verschiedene Lösungsvarianten für einen sicheren, autonomen Wechsel zwischen Sattelzug und Anhänger bei LKW. Die Ergebnisse fließen in eine internationale Norm ein.

Damit auch der Wechsel zwischen Sattelzug und Anhänger bei Lkw autonom, sicher und fehlerfrei erfolgen kann, untersuchte die Forschungsgruppe „Automobilelektronik und EMV“ am FTZ verschiedene Lösungsvarianten für Kommunikationssysteme an der Übergabestelle von Zugschiene zum Anhänger. „Durch unsere langjährigen Erfahrungen zur Auslegung von Kommunikationssystemen und durch die Vernetzung vieler Akteure aus unterschiedlichen Branchen, erarbeiteten wir die bestmögliche Lösungsvariante.“, berichtet Dr. Bernd Körber, stellvertretender Laborleiter der Forschergruppe am FTZ. Auf Basis der Forschungsergebnisse der Arbeitsgruppe arbeitet gegenwärtig die Forschungsvereinigung Automobiltechnik (FAT) an einer internationalen Norm für Steckverbindungen, Leitungen und Datenübertragung.

Über zwei Millionen Euro Einnahmen aus Forschung

Der Verein erzielte in 2021 über zwei Millionen Forschungseinnahmen mit Projekten aus Bund, Land und Industrie. „Dies entspricht einer leichten Steigerung von rund vier Prozent zum Vorjahr. Zudem konnten wir unsere 40 Mitarbeitenden trotz der schwierigen Zeit weiter beschäftigen.“, berichtet Prof. Dr. Matthias Richter, wissenschaftlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender am FTZ. Der Jahresbericht veröffentlicht neben statistischen Werten auch ausgewählte Forschungsprojekte und Aktivitäten im Bereich Wissenstransfer, wie etwa der Mitgliedschaft im Innovationscluster HZwo e.V., der sich Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien widmet. „Im vergangenen Jahr arbeiteten wir zudem daran, unsere Zukunftsfähigkeit als Industriepartner zu sichern. Die deutsche Automobilindustrie arbeitet nur noch unter bestimmten Voraussetzungen mit Partnern zusammen“, betont Richter. Um weiterhin als Projektpartner agieren zu können, müsse das FTZ inzwischen eine Vielzahl von Nachhaltigkeitsanforderungen erfüllen und sich im Forschungsbereich „Automobilelektronik und Elektromagnetische Verträglichkeit“ akkreditieren lassen. Der Jahresbericht 2021 des FTZ e.V. ist als Printausgabe oder online verfügbar.

SAM vernetzt Experten von heute und morgen

Das FTZ kümmert sich darüber hinaus auch um den Berufsnachwuchs für die heimische Automobilindustrie. Vor einigen Jahren hatte Prof. Richter die Idee, die Mobilitätsmacher von heute und morgen enger zusammenzubringen. Das geschieht seitdem mit dem Netzwerkformat SAM – Symposium Automotive & Mobility, welches das FTZ mit der Zwickauer Wirtschaftsförderung organisiert. Das nächste SAM findet am 23. Juni 2022 in Zwickau statt.

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