„Made in Germany“ nicht aufs Spiel setzen Gefragt ist Engagement im In- und Ausland zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Deutschland

Die Teilnehmer der Unternehmerreise nach Südbrasilien im Oktober 2019 besuchten u. a. Bosch Rexroth.
Die Teilnehmer der Unternehmerreise nach Brasilien im Oktober 2019 besuchten u. a. Bosch Rexroth. (Foto: IHK Chemnitz/Ronny Kunert-Hans)
16.01.2020 | Redaktion Autoland

„Made in Germany“ hat im Ausland nach wie vor einen guten Klang. Das spürten beispielsweise die Teilnehmer einer von der IHK Chemnitz und der Qualitas Dienstleistungsgesellschaft mbH Chemnitz organisierten Unternehmerreise, die sie im Oktober 2019 nach Südbrasilien führte.

Die Vertreter aus dem Automotivebereich, der Metallverarbeitung sowie weiteren Branchen trafen auf große Aufgeschlossenheit in dem von deutschen Einwanderern geprägten Süden Brasiliens. „Hier haben sich international agierende Unternehmen wie BMW oder Bosch Rexroth angesiedelt. Ebenso gibt es eine hohe Dichte an Zulieferbetrieben, die an einer Zusammenarbeit mit mittelständischen deutschen Firmen interessiert sind“, erklärt Qualitas-Geschäftsführer Gerd Wagner, der Kunden rund um den Erdball in Sachen Qualitäts­sicherung betreut und auch in Brasilien seit vielen Jahren aktiv ist.

Gerade für sächsische Firmen, die im Bereich Verbrennungsmotor tätig sind und in Europa Geschäft verlieren, sieht er Chancen, ihre Produkte in anderen Ländern zu verkaufen bzw. herzustellen. „Es gibt Regionen in der Welt, in denen es noch längere Zeit Bedarf an modernen verbrennungsmotorischen Lösungen gibt. Da können hiesige Zulieferer punkten“, betont er und fordert die Firmen auf, Märkte zu erkunden und Möglichkeiten zu nutzen.

Internationalisierung ist für Gerd Wagner zugleich ein Weg, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu sichern. „Damit das ‚Made in Germany‘ kein Auslaufmodell wird, müssen wir uns wieder auf die Werte besinnen, die Deutschland erfolgreich gemacht haben wie Kreativität, Qualität, Bildung und handwerkliches Können. Mit dem Anspruchsdenken nach immer mehr Geld für immer weniger Leistung setzen wir unseren Ruf aufs Spiel und lassen andere Nationen an uns vorüber ziehen“, sagt der Geschäftsführer, der sich ehrenamtlich in verschie­denen Funktionen für vernünftige Rahmenbedingungen der deutschen Wirtschaft einsetzt.

Dafür nimmt Qualitas auch selbst gesamtgesellschaftliche Verantwortung wahr. Das Unternehmen gleicht als eines der ersten seiner Branche die CO2-Emissionen, die es mit Produktions- und Serviceleistungen verursacht, durch den Erwerb von Klimazertifikaten aus. Qualitas unterstützt damit ein Waldprojekt in Brasilien und hat den Status eines klimaneutralen Unternehmens erworben.

Brasilien bleibt weiterhin ein Thema, denn aufgrund der Nachfrage bereiten die IHK und Qualitas für den Herbst 2020 erneut eine Unternehmerreise in dieses südamerikanische Land vor.

Informationen dazu erteilt Ronny Kunert-Hans
Tel. 0375-814-2240
E-Mail: ronny.kunert-hans@chemnitz.ihk.de

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