Norsk Hydro investiert in Sachsen

Norsk Hydro investiert in Sachsen
Symbolischer Knopfdruck für die Inbetriebnahme der neuen Aluminiumgießanlage: Jenny Stenberg Sørvold/Wirtschaftssekretärin der Botschaft Norwegens in Deutschland; Thomas Stürzebecher/Geschäftsführer der Hydro Aluminium Gießerei Rackwitz; Eivind Kallevik/Executive Vice President von Hydro Aluminium Metal; Thomas Schmidt, Sachsens Minister für Regionalentwicklung (v. l.). Foto: Marco Prosch
15.09.2023 | Redaktion Autoland

Das norwegische Unternehmen Norsk Hydro investiert weiter in Sachsen. Die zur Firmengruppe gehörende Hydro Aluminium Gießerei Rackwitz GmbH hat eine neue Fertigungslinie in Betrieb genommen. Das Unternehmen in Nordsachsen gießt dort Aluminiumbolzen, die Ausgangsmaterial für die Produktion von Fahrzeugteilen bei Zulieferern der Automobilindustrie sind.

Höherer Recyclinganteil in neuer Anlage

Die neue Anlage ist in einer Bauzeit von nur 14 Monaten entstanden. Sie soll eine Steigerung der Jahresproduktion in Rackwitz von heute 95.000 auf 120.000 Tonnen ermöglichen. In der neuen Anlage wird künftig ein deutlich größerer Anteil an ausgedienten Aluminiumteilen recycelt. Das betrifft zum Beispiel ausgediente Aluminiumfelgen oder Aluminiumkomponenten aus dem Bauwesen und Maschinenbau. Recyceltes Aluminium benötigt bei seiner Herstellung nur fünf Prozent des Energieeinsatzes von Primäraluminium. Die Produktion erfolgt ohne Qualitätseinbußen.

Einsatz von Aluminiumschrott verdoppeln

Mit der neuen Gießanlage will Norsk Hydro ASA seinem Ziel näherkommen, den Einsatz von Aluminiumschrotten bis 2025 zu verdoppeln. Zugleich kann es seine Position als Lieferant von Aluminium mit einem niedrigen CO2-Fußabdruck für die europäische Automobilindustrie weiter verbessern. Gleichzeitig reagiert die Firma damit auf die wachsenden Nachhaltigkeitsforderungen der Automobilindustrie. In die neue Anlage hat das Unternehmen rund 40 Millionen Euro investiert.

Gute Lage zur Autoindustrie der Region

„Deutschland ist ein wichtiger Markt für Hydro. Unser Werk in Rackwitz ist ideal gelegen, um die Automobilindustrie der Region mit recyceltem und emissionsarm erzeugtem Aluminium zu versorgen. Gemeinsam mit unseren Kunden wollen wir auf diese Weise einen Beitrag zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft und zum grünen Wandel in Deutschland leisten“, sagte Eivind Kallevik, Executive Vice President von Hydro Aluminium Metal.

Die Gießerei in Rackwitz gibt es seit 1925. Nach Inbetriebnahme der neuen Produktionslinie wächst die Belegschaft auf 90 Mitarbeiter. Gleich nebenan befindet sich das ebenfalls zu Norsk Hydro gehörende Extrusions-Werk. Beide Fabriken haben eine gemeinsame Geschichte und bilden eine symbiotische Partnerschaft. Die Gießerei liefert einen Großteil des Rohmaterials, aus denen stranggepresste Aluminiumprofile entstehen.

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